Lesermeinung zur Grundsteuererhöhung: Begründung ist einfallslos
Zum Artikel "Zwei ,Verlierer' ärgern sich" (OT, 9. Oktober): Der Artikel sollte heißen: Zwei Geschröpfte ärgern sich. Verlierer sind Andere. Herrn Baubürgermeister Kopp fällt auch nichts mehr Neues ein, um Erhöhungen zu rechtfertigen. Bereits im Artikel "Steuererhöhung verschoben" vom 10. Mai 2023, den ich ebenfalls mit einem Leserbrief kommentiert habe, wartete er mit der Begründung auf, dass schließlich auch die Löhne gestiegen sind. Das ist schon ziemlich einfallslos.
Weder das Einkommen, noch die Rente sind um 40 Prozent und mehr gestiegen, die Grundsteuer dann schon. Ich, mittlerweile Staatsangestellter mit Mindestlohn (Rentner), kann dazu nur sagen, dass meine Rentenerhöhung, die immer im Juli erfolgt, bereits Ende des Jahres von allen anderen Erhöhungen aufgefressen ist. Aber so ist es halt bei den Politikern, den Kleinen aus der Stadt, wie den Großen im Bund. Kaum haben die Menschen mehr Geld in der Tasche, bekommen sie Freudentränen in den Augen und suchen nach Möglichkeiten, da ran zu kommen. In die linke Tasche machen sie 50 Euro rein und aus der rechten Tasche holen sie 100 Euro raus.
Ob das Folgen hat? Klar, ich kann immer weniger ausgeben. Also muss ich gezwungenermaßen da einkaufen wo es günstiger ist, und das ist nicht in der Stadt. Weiterhin werden laut dem Artikel vom 9. Oktober 2026 zwei Millionen Euro mehr benötigt? Und wo holt man es? Im Selbstbedienungsladen Häuslebesitzer, die 30 und mehr Jahre dafür geschuftet haben, sowas zu besitzen, um später ein Auskommen mit dem Einkommen zu haben.
Herr Kopp hat das Gesetz zwar nicht erfunden, aber wie er es immer wieder kommuniziert ist ein Witz.
Thomas Haag
Offenburg
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