Großer Andrang der Gartenfreunde
Großer Andrang herrschte beim alljährlichen Pflanzen- und Samentauschtag 2023 beim Biohof Reber in Zell-Unterentersbach. Rund 250 Gartenfreunde nutzten den Tag, um Ableger, selbst gewonnenes Saatgut und zu viel gezogene Jungpflanzen aus ihrem Garten mitzubringen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Die Veranstalter BUND Ortenau, das Aktionsbündnis gentechnikfreie Ortenau und Naturkost Kiebitz e.V. aus Haslach hatten mit ihren Helfern bereits Tische vorbereitet, auf denen die Pflanzen sortiert bereitgestellt wurden, damit sie einen neuen Besitzer finden können. Das Angebot war groß und vielfältig: Beerenpflanzen, Kräuter, Sträucher, Stauden, Samen und Gemüsejungpflanzen. Besonders beliebt waren Tomatensetzlinge, aber auch Auberginen-, Gurken- und Paprikapflanzen waren sehr nachgefragt.
An mehreren Infoständen konnten sich die Besucher über die Themen „Umweltbewusst genießen“, Naturschutz und gentechnikfreie Landwirtschaft informieren. Der Imker Martin Isenmann war mit seinen Produkten vor Ort und stellte seine Arbeit vor. Nicole Fischer, Beraterin für die Kleingärtner bei Demeter Baden-Württemberg, bot samenfestes Saatgut an und gab viele Tipps und Anregungen zum naturgemäßen Anbau im eigenen Garten. Die Entersbacher Landfrauen sorgten für Getränke und eine große Auswahl von Kuchen und Torten. Armin und Elisabeth Reber vom Biohof Reber hatten ihren Hofladen leergeräumt und den Platz für die Kuchentafel zur Verfügung gestellt.
Die Veranstalter leisten mit ihrem Aktionstag einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Diese ist nicht nur im Hinblick auf Insekten oder wildwachsende Pflanzenarten wichtig, die biologische Vielfalt spielt auch bei den Nutztierrassen und Nutzpflanzen eine wichtige Rolle. Denn zum erfolgreichen Anbau auf verschiedenen Standorten, bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und wechselndem Schädlingsdruck braucht es auch eine große Vielfalt bei den Obst-, Gemüse- oder Getreidepflanzensorten. Dies ist gerade auch im Hinblick auf den Klimawandel wichtig.
Wichtiger Beitrag
Hobbygärtner können mit der Nachzucht samenfester Sorten im eigenen Garten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Ernährungssicherheit leisten. Samenfester Feldsalat kann etwa einfach dadurch weiter vermehrt werden, dass man im Frühling einige Pflanzen im Garten stehen lässt, bis sie blühen und die Samen reif werden, die sich dann selbst aussäen. Auch samenfeste Tomaten oder Paprika lassen sich aus den Kernen weiter vermehren.
Bei Interesse an weiteren Informationen zum naturgemäßen Gärtnern kann man Kontakt aufnehmen mit dem BUND Ortenau per Mail: bund-ortenau@bund.net oder Telefon 0781/25484.