Dichter Veranstaltungskalender: Vereine stoßen personell an die Grenze
![Viele Vereinsvertreter folgten der Einladung des neuen Vereinssprechers Kevin Maier (rechts) zur ersten Besprechung unter seinem Vorsitz. Viele Vereinsvertreter folgten der Einladung des neuen Vereinssprechers Kevin Maier (rechts) zur ersten Besprechung unter seinem Vorsitz.](https://www.bo.de/sites/default/files/styles/688x384/public/field/image/2025/01/dcx_file7z5btku9lr8x6c5r1wjt_0.jpg?itok=lXAyN6SQ&c=20b67a02423267c62225d80e222ec061)
Viele Vereinsvertreter folgten der Einladung des neuen Vereinssprechers Kevin Maier (rechts) zur ersten Besprechung unter seinem Vorsitz. ©Otmar Hansert
Der neue Vereinssprecher der Schutterwälder Vereine, Kevin Maier, hat am Montag die örtlichen Vereine und Organisationen zu einer Besprechung ins Rathaus eingeladen. Es war die erste Sitzung unter seiner Leitung. Dem folgten 21 Vereinsvertreter, was etwa einem Drittel der in Schutterwald registrierten Vereine entspricht.
Mit dem Verlauf des Weihnachtsdorfs 2024 zeigte sich der Vereinssprecher grundsätzlich zufrieden. Sonja Feger (Schelmle Hexe) merkte an, dass keine Lagerfeuer in der Nähe anderer Stände platziert werden sollten. Das Feuer im Lesegarten hatte eine große Rauchbelastung, die die umliegenden Stände beeinträchtigt hätte. Es wurde angemerkt, dass das kulturelle Programm unter dem Fahrradständer ohne Bühne nicht zufriedenstellend sei. Bürgermeister Martin Holschuh erklärte, dass weitere Arbeiten mit den Arbeitskräften der Gemeinde nicht zu bewältigen seien. Die Gemeinde habe im vergangenen Jahr 15.000 Euro in das Weihnachtsdorf investiert. Wenn die Beschicker und Vereine bereit wären, sich einzubringen, könnte man aber über den Aufbau einer Bühne diskutieren.
Bisher liegen keine Besucherzahlen vor, wobei einige Beschicker, die auch andere Märkte kennen, von einem der schönsten und attraktivsten Weihnachtsmärkte in der Umgebung sprechen. Das Weihnachtsdorf wird 2025 am 29. November stattfinden. Eine Anmeldung für Stände und Programm ist bereits über die Homepage der Gemeinde (www.schutterwald.de) möglich. Der Ostermarkt findet am 12. April ab 13 Uhr statt. Es sind bereits 16 Teilnehmer gemeldet. Auch Programmpunkte stehen schon fest. Allerdings, so merkte Holschuh an, ist noch Luft nach oben, zum Beispiel bei den Essensständen. Gerade kleinere Vereine und Organisationen hätten bei den Märkten die Möglichkeit, die Vereinskasse aufzufüllen.
Drei Märkte notwendig?
Im Spätjahr ist der Herbstmarkt am 27. September geplant. Daniel Heuberger (MGV) hinterfragte, ob es notwendig ist, drei Märkte abzuhalten. Eine Entscheidung blieb offen, wobei Holschuh den Herbstmarkt, auch in anderer Form, gerne veranstalten würde. Silvia Franken (Schasse Deifl) regte an, das Herbstfest vom Schulhof in die Dorfmitte (Rathaus/Kirche) zu verlegen und ein uriges Herbstdorffest zu veranstalten. Vereinssprecher Maier regte an, ein Kinderfest abzuhalten. Weitere Veranstaltungen sollen 2025 aufgrund der Termindichte nicht stattfinden, zumal in Langhurst das Dorffest (28./29. Juni) ansteht. Hierbei wurde von Florian Beck angemerkt, dass der Radsport- und Musikverein nächstes Jahr im Juni sein 100-jähriges Bestehen feiern wird.
Holschuh schwärmte von den im Sommer 2024 erstmals angebotenen "Teen- und Teamspirit-Games". Die Kinder- und Jugendspiele fanden großen Anklang und werden am 26. Juli wiederholt. Schon jetzt wäre es schön, wenn sich Vereine und Organisationen zur Mitwirkung bereiterklären würden.
Neu ist der Online-Veranstaltungskalender, der auf der Homepage der Gemeinde unter "Freizeit & Kultur" zu finden ist. Alle Vereine und Organisationen haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Termine über das Onlineformular einzureichen. Über die Richtlinien der Sportler- und Kulturträgerehrungen sollte nachgedacht werden. Es stelle sich als schwierig dar, Aktive aus kulturellen Vereinen eine Ehrung zukommen zu lassen. Ein Teilnehmer schlug vor, dass man beispielsweise auch Ehrungen für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft vornehmen könnte.
Maier und Holschuh riefen schließlich dazu auf, an der Sommerferienfreizeit mitzuwirken. Die angebotenen Plätze sind stark zurückgegangen. Vor Corona wurden noch etwa 700 Plätze angeboten, im vergangenen Jahr waren es nur noch 523. Von den Vereinsvertretern war zu hören, dass sie zwar grundsätzlich gewillt sind, sich mit ihren Mitgliedern aktiv an Veranstaltungen einzubringen, aber personell auch an Grenzen stoßen. Es sei nicht möglich, an allen Veranstaltungen mitzuwirken, zumal die eigene Vereinsarbeit nicht vernachlässigt werden darf.