Demokratie-Preis für Lorenz-Oken-Schule Bohlsbach
Die Freude war groß an der Bohlsbacher Grundschule: Im Juli durfte eine kleine Abordnung nach Stuttgart fahren. Dort im Rathaus verlieh Kultusministerin Theresa Schopper persönlich den neuen Preis „Demokratie und Werte (er)leben“. Mit dabei: Die Schüler Leo Müller, Rosalie Lehmann und Romeo Broß sowie Schulleiterin Stefanie Zentner und Lehrerin Anna Albrecht, die für den Bereich Demokratie an der Schule verantwortlich ist.
Kernelement der Schule
„Wir freuen uns riesig, denn damit wird ein Kernelement unserer Schule ausgezeichnet“, so Zentner. „Demokratiebildung ist ein wesentlicher Teil unseres Konzepts.“ Dazu gehört zum Beispiel, dass an der Grundschule in Bohlsbach schon ab der ersten Klassen Klassensprecherinnen und Klassensprecher gewählt werden. Sie treffen sich jeden Monat im Schülerrat, wo sie lernen, ihre Klasse zu vertreten und gemeinsam mit den anderen nach Lösungen zu suchen. Wichtiger Baustein ist außerdem die Schulversammlung: Dabei kommt einmal im Monat die ganze Schule zusammen. Alle können ihre Anliegen vortragen, außerdem werden Neuigkeiten besprochen und die Geburtstagskinder geehrt. Zwei Klassensprecher moderieren die Versammlung. „Die Schülerinnen und Schüler sollen spüren, dass sie wertgeschätzt und ihre Anliegen ernst genommen werden“, betont Zentner. „Schon die Kleinsten lernen so, ihre Meinung zu äußern und dass ihre Stimme zählt, gehört wird und sie etwas bewirken können.“
„Jung trifft Alt“
Seit 2016 ist die Lorenz-Oken-Schule zudem Mitglied bei der Stiftung Lernen durch Engagement und führt ihre Schüler so an bürgerschaftliches Engagement heran. Im Rahmen des Projekts „Jung trifft Alt“ besucht jede Woche eine Gruppe von Kindern Menschen im Seniorenzentrum Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bohlsbach.
INFO: 72 Schulen aus ganz Baden-Württemberg hatten sich um den Demokratie-Preis beworben, aus allen Schularten. Die zehn Preisträger wurden von einer Jury ausgewählt, in der zum Beispiel die Landeszentrale für politische Bildung, aber auch der Landesschülerbeirat und der Antisemitismus-Beauftragte vertreten waren. 1000 Euro gehen jetzt als Preisgeld nach Bohlsbach für neue Ideen rund um Demokratie.