Offenburg

850 Gäste beim Neujahrsempfang der Stadt

Christian Wagner
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
12. January 2015
Show linked Gallery
Show linked article

©Christoph Breithaupt

Die zweieinhalb Stunden  Sitzfleisch waren sehr gut investiert: Rund 850 geladene Gäste hörten gestern beim Neujahrsempfang der Stadt zwei starke Reden: OB Edith Schreiner ging auf die Zukunft der Stadt ein und verteidigte das Einkaufsquartier. Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski erläuterte, wie die Gesellschaft künftig leben wird.

Das Gute zuerst:­ Die meisten der 850 Gäste gehören noch nicht zu den Alten. »Alt ist man heute erst mit 76 Jahren«, verkündete Horst W. Opaschowski in seinem 45-minütigen Vortrag beim Neujahrsempfang. Der diesjährige Festredner war ein echter Glücksgriff. Kurzweilig, humorvoll und in bildreicher Sprache erläuterte er seine zehn Zukunftstrends für die Zukunft, die sehr optimistisch stimmten. Opaschowski prophezeite dabei eine Rückbesinnung auf Werte und eine steigende Lebensqualität bis ins hohe Alter.

Auch OB Edith Schreiner stellte ihre Rede (25 Minuten, sechsmal gab’s Applaus) unter das Thema Zukunft. Seit 236 Tagen sei die Stadt schuldenfrei. Dies sei eine Gemeinschaftsleistung über 14 Jahre hinweg gewesen. Die nachfolgende Generation könne nun eigene Schwerpunkte setzen, ohne die Schulden früherer Jahre abbezahlen zu müssen. »Und auch wir selbst haben uns neue Spielräume eröffnet«, betonte Schreiner. So würden alleine in den nächsten vier Jahren mehr als 100 Millionen Euro investiert. Darunter falle das neue Freizeitbad in der Stegermattstraße, dass 36,6 Millionen Euro kosten werde.

Auch mit dem Einkaufsquartier gestalte die Stadt Zukunft. »Offenburg muss sich weiterentwickeln, sonst geraten wir als Einkaufsstadt ins Hintertreffen«, sagte Schreiner. Es sei letztlich einfacher, in Gewohntem zu verharren, als sich auf Neues einzulassen. Aber man könne Entwicklungen auch verschlafen. Das Einkaufsquartier sei eine Chance für die Stadt, gerade der Konkurrenz des Internets könne man nur durch eine Steigerung der Attraktivität begegnen.

Die Investitionen und der Sparkurs der Stadt sei nur möglich, weil die Offenburger Unternehmen so gut aufgestellt seien, so Schreiner. Die Firmen böten 40 000 Menschen Arbeitsplätze.

Mit Applaus bedacht wurde Schreiners Forderung an die Politik, endlich die Planungsmittel für den Bau des Tunnels freizugeben. Auch der richtige Ausbau der Rheintalbahn sei Zukunftsgestaltung.

Starken Beifall gab es auch für Schreiners Votum pro Zuwanderer: Seit Jahrhunderten seien in der Stadt Zuwanderer heimisch geworden. »Offen – burg« bezeichne einen für Einflüsse von außen offenen Flecken Erde. »Ich möchte, dass dies auch künftig so bleibt«, so Schreiner. Gleich zu Beginn des Empfangs hatte das Stadt­oberhaupt sein Mitgefühl mit  den französischen Nachbarn erklärt und die Anwesenden gebeten, sich zum Gedenken an die Opfer des Attentats in Paris kurz zu erheben.

Obwohl sie den Neujahrsempfang erst zum zweiten Mal umrahmten, sind die Musiker der Philharmonie am Forum nicht mehr wegzudenken: Das Orchester unter der Leitung von Rolf Schilli gab der Veranstaltung einen wunderschönen festlichen Rahmen.

Mehr zum Thema

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Verwunschener Weihnachtszauber im Vinzentiusgarten. Hach!
vor 1 Stunde
Löst ein Dino-Bus den Burda-Tower ab?
Wie die Stadt ganz Offenburg in ein Winterwunderland verwandelt hat, ist einfach nur entzückend. Weit weniger gefällt uns der Plan, eine neue Kinzigbrücke zu bauen – wohlgemerkt direkt neben einer bereits existierenden Brücke.
Feuerwehrmann Louis (12) ist an Leukämie erkrankt. Seine Feuerwehrkameraden haben für ihn Spenden gesammelt. Auf dem Bild sind (vorne von links) Bürgermeister Oliver Martini, Markus Pehlke, Nils Schulze, Jugendfeuerwehrmann Jannik, OB Marco Steffens, Lehrerin Stefanie Schüle, Julia Braun, Sebastian Lienhard und Nicole Huber zu sehen. 
vor 1 Stunde
Spendenübergabe bei der Feuerwehr
Die Hilfsbereitschaft in der Stadt war riesig, als bekannt wurde, dass der 12-jährige Louis Schaub an Leukämie erkrankt ist. In der Feuerwache in Offenburg wurden nun die Spenden überreicht.
vor 1 Stunde
Shoppen bis um 22 Uhr
Für den "Black Friday", 29. November, haben sich die City Partner viele Aktionen, unter anderem ein Gewinnspiel mit Hitradio Ohr, ausgedacht. Die Einzelhändler sind bis 22 Uhr für die Kunden da.
Kleiner Drache im Schnee: Das ist weihnachtlicher Rätselspaß mit Nordi.
vor 1 Stunde
Der kleine Drache wartet
Ab 1. Dezember hat der Nordracher Rätselweg wieder geöffnet und erwartet Tausende von Besuchern.
Stefan Rendlers Lebensversicherung, der siebenjährigen Elias.
vor 4 Stunden
Hund ist Lebensversicherung
Elias muss nicht draußen bleiben: Führhundehalter wie Stefan Rendler aus Fessenbach können sich ab 2025 mit einem offiziellen Dokument ausweisen. Dann kann sein Hund überall mit hinein.
Rathauschef Markus Vollmer räumt zum 30. November nach 16 Jahren sein Amtszimmer. In der Hand hält er das Prospekt, das er vor 16 Jahren im Wahlkampf verteilt hat.
vor 7 Stunden
Rathauschef wird nach 16 Jahren verabschiedet
Der Rücktritt des SC-Trainers Christian Streich war für Markus Vollmer der letzte Impuls, nicht mehr für eine weitere Amtszeit anzutreten. Bürgermeister in Ortenberg zu sein, war für ihn „der beste Job der Welt“. Am 29. November wird er nach 16 Jahren verabschiedet.
vor 7 Stunden
Offenburg
Wegen des Zeigens von Hakenkreuzen hat das Amtsgericht Offenburg Taras Maygutiak zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der AfD-Bundestagskandidat muss außerdem Arbeitsstunden leisten.
Katja Huber mit Ortsvorsteher Martin Ockenfuß.
vor 8 Stunden
Ortschaftsrat
Elke Heidenreich ist weggezogen, deswegen rückt Katja Huber im Windschläger Ortschaftsrat nach.
Historisches Rathaus: Der Sitzungssaal wurde zum Kinosaal.
vor 8 Stunden
Filmprojekt an der Erich-Kästner-Schule
Zwei Wochen Zeit hatten die Schüler der Erich-Kästner-Schule, um einen Kurzfilm zu kreieren, zu drehen und zu schreiben. Die Ergebnisse zeigten sie Oberbürgermeister Marco Steffens im Rathaus.
OT-Leser Wolfgang Behler lehnt die AfD ab, empfindet ihren Boykott im Stadtrat allerdings als undemokratisch. "Brandmauern" würde die Verfassung durch ihren rechtlichen Rahmen vorgeben, sie sollten nicht durch einzelne Gruppierungen bestimmt werden.
vor 9 Stunden
Leserzuschrift
OT-Leser Wolfgang Behler hält die AfD persönlich für unwählbar, zugleich aber das von den Grünen geforderte Verbot einer AfD-Stadträtin für undemokratisch. Wo die "Brandmauer" verläuft, solle durch die Verfassung und nicht durch Einzelne bestimmt werden.
"Sorgenkind" der Stadtplaner: Die Unionbrücke kann nicht mehr saniert werden, sondern muss abgerissen und neu gebaut werden. Auch ein Verzögern ist nicht möglich. 
vor 16 Stunden
Neubau unumgänglich
Die Unionbrücke muss abgerissen und neu gebaut werden. Daran führt kein Weg vorbei. Der Spannstahl, der die Brücke hält, neigt dazu, ohne Vorankündigung zu versagen. Die Nutzungsdauer läuft 2030 aus.
Im Jahr 2025 reicht das Geld im Hohberger Haushalt hinten und vorne nicht. Kürzen und Sparen sind angesagt, damit beschäftigen sich jetzt die Fraktionen.
vor 17 Stunden
Hohberg
Bei der Einbringung wissen Verwaltung und Gemeinderat bereits: den Haushalt 2025 wird die Rechtsaufsicht nicht genehmigen. Nun gehen die Fraktionen ans Kürzen. Was Bürgermeister Andreas Heck von der großen Politik erwartet.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles für die Gesundheit unter einem Dach: Das bietet das Top-Life Gesundheitszentrum Benz in Berghaupten. 
    12.11.2024
    Top-Life Gesundheitszenrtum Benz Berghaupten zieht Bilanz
    Das Team des Top-Life Gesundheitszentrums Benz in Berghaupten blickt auf ein ereignisreiches und vor allem sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Und auch für 2025 werden schon fleißig Pläne geschmiedet.
  • Im repräsentativen BIZZZ-Gebäude an der Freiburger Straße in Offenburg hat der unabhängige Vermögensverwalter azemos seinen Hauptsitz.
    06.11.2024
    azemos Vermögensmanagement – eine feste Größe in der Ortenau
    Mit einem innovativen und unabhängigen Vermögensverwalter an der Seite ist die Geldanlage alles andere als ein Glücksspiel. Die Experten von azemos in Offenburg machen ihre Arbeitsweise transparent.
  • Das Team der Schreinerei Ferdinand Lehmann arbeitet an modernsten Maschinen und stellt ein. Gesucht wird ein Schreinermeister oder Holzbautechniker.  
    01.11.2024
    Schreinerei Ferdinand Lehmann verstärkt das Team
    Plameco-Spanndecken, Möbel nach Maß, Küchen, Fenster oder Türen aus Schreinerhand: Die Schreinerei Ferdinand Lehmann in Zell a. H. steuert mit einem großen Portfolio und vielen Plänen in die Zukunft. Im ersten Schritt soll das Team um einen Holzprofi wachsen.
  • Zieht viele Besucher an: Die Afterwork-Partys im Offenburger LIBERTY Hotel sind beliebt.
    30.10.2024
    7. November: XXL-Afterwork – Season-Closing
    LIBERTY und reiff medien laden am 7. November zur LIBERTY XXL-Afterwork-Party ein! Freu dich auf herausragende Weine, tolle Cocktails, ein einzigartiges Ambiente und beste musikalische Unterhaltung – die ideale Gelegenheit für entspannten Feierabend-Businessaustausch.