Bunter Abend: Köstliches Programm in der Schwarzwaldklinik
Würden die am Freitagabend in der Halle am Durbach versammelten Karbolmäuschen und Chefärzte ihren Dienst in einer Klinik antreten, hätten wir keinen Pflegenotstand mehr! Der Bunte Abend des Narrenclubs Ebersweier war beste Medizin.
Auch für den diesjährigen Bunten Abend des Narrenclubs Ebersweier unter dem Motto »Feiern, bis der Arzt kommt in der Schwarzwaldklinik« gingen wieder alle Karten im Vorverkauf weg. In der Halle waren dann Unmengen von Krankenschwestern, Ärzten und Patienten, die, eingestimmt von der Filmmusik aus der »Schwarzwaldklinik« und umgeben von Werbepostern von Pharma- und Medizinprodukten, viel Spaß an dem kurzweiligen, nur durch drei Tanzpausen und eine Schunkelrunde unterbrochenen viereinhalbstündigen Programm hatten.
Der Auftakt durch das von Lea Morgenthaler geleitete NCE-Kleinballett war als Munter- und Gesundmacher genau das Richtige. Leider musste man sich im Anschluss auch mit Sparmaßnahmen im Krankenhaus beschäftigen. Dort zeigten dann fünf Patientinnen, wie es in einigen Jahren im Gesundheitswesen aussehen könnte: ein Waschlappen beispielsweise für alle und alles… Kein Vergleich mit den Privatpatienten im Saal, die dann durch Oberschwester Hildegard (Karin Schwarz) und Schwester Thekla-Carola Trockenschnitt (Melanie End) zu mehr Bewegung animiert wurden.
Filme auf der Leinwand
Weil gerade in der Gesundheitsbranche viel Geld in die Werbung gesteckt wird, durften die Zuschauer diesmal auch kleine, nicht ganz ernst gemeinte Werbefilmchen über die große Leinwand verfolgen. Dies war besonders für die Patienten auf den hinteren Bänken sehr hilfreich, da auch die Sketche von der Bühne auf die Leinwand übertragen wurden.
Großes Gelächter ernteten als Nächstes die Putzfrauen Stefanie Zentner und Barbara Bruder, die sich über allerlei Zipperlein und die zur Heilung möglicherweise in Frage kommenden Ärzte wie Ohrologe, Genickologe, Därmatologe sowie Pischologe austauschten.
Anekdoten über die Eberschwierer Dorfbewohner wurden dann von Virus (Renate Morgenthaler) und Bakterius (Ute Danner) zur Erinnerung aufgefrischt. Egal ob es sich um zugeschlagene Haustüren, nicht geschlossene Wasserhähne, verlorene Dachboxen oder allein Zug fahrende Fahrräder handelte – der Wiedererkennungswert im Publikum war hoch und sorgte für viel Gelächter. Auch das Verhalten im Wartezimmer, wo sich die Patienten untereinander die Hucke voll lügen und Fräulein Indiskret ohne Rücksicht auf irgendeine Schweigepflicht Praxisinterna offen am Telefon unter die Leute bringt, sowie der Alltag in OP und Schwesternstation wurden aufs Korn genommen und teilweise musikalisch vorgetragen.
In der Schönheitsklinik
Selbst eine Filmschalte durch NCE-TV nach Durbach, wo das Gerücht umging, die »Schwarzwaldklinik im Durbachtal« solle geschlossen werden, fehlte nicht. Musikalisch ging’s dann im Patientenchor mit Akkordeon und Tuba weiter. »Ein kleiner ›Pups‹ ist doch keine Schande«, wobei die verschiedenen menschlichen »Töne« meisterhaft durch die Tuba dargestellt wurden.
Vieles gäbe es noch zu erwähnen wie »Schönheitsklinik Mc Quick«, das NCE-Ballett, Lisa Schwarz am Klavier im Trio mit Melanie End und Karin Schwarz, Harald Kirn als Rettungssanitäter mit Blaulicht und Schlachtruf »TatüTata«. Natürlich trug auch die fantasievolle Ausstattung von Bühne und Hauptdarstellern durch Angi Frank maßgeblich zum Erfolg des Abends bei.