Als zahlreiche Gaststätten der Mittelpunkt dörflichen Lebens waren
Wenn sich am Sonntag, 10. November, um 14.30 Uhr die Türen des Heimatstübles in Griesheim öffnen, ist die Geschichte der ehemals zahlreichen Gasthäuser im Ort Thema.
„Die erste Veranstaltung vor zwei Jahren zu diesem Thema fand bei den Besuchern großes Interesse, sodass der Wunsch nach einer Folgever-anstaltung geäußert wurde. Das Archiv ,Gaststätten’ des Heimatstübles ist reich mit Bild- und Schriftmaterialien bestückt, um den Blick auf die Gaststättengeschichten an diesem Vortragssonntag mit neuen Einsichten zu ergänzen“, freut sich Werner Kempf auf Gespräche, die gespickt mit Anekdoten sicher keine Langeweile aufkommen lassen.
Griesheim war anno dazumal ein gasthausfreundliches Dörfchen, wozu auch die sieben Gast- und Wirtshäuser beitrugen. Zwei von ihnen, „Sonne“ und „Adler“ haben die Zeit überlebt, die Gebäude der übrigen wurden neuen Nutzungsformen zugeführt oder mussten Wohngebäuden weichen.
Die Gaststätten waren einst Mittelpunkt des dörflichen Lebens, an den Stammtischen wurde rege diskutiert und Neuigkeiten ausgetauscht. Hochzeiten wurden öffentlich gefeiert, die Vereine hatten ihre Vereinslokale und luden zu Tanz- oder Theaterabenden ein. Das gesellschaftliche und kulturelle Geschehen war zwar meist örtlich begrenzt, aber dafür ganz nahe bei den Bewohnern der Gottswaldgemeinde.
Ob Wirtshaus oder Gaststätte, sie alle hatten ihre Daseinsberechtigung, ihre Stammkunden, ihre besonderen Angebote und ihr unverwechselbares Eigenleben. Hierüber soll die Präsentation informieren und die Besucher aktiv mit einbinden. Die Einkehr im Heimatstüble zum Erinnerungsaustausch über diese Art des Kulturgutes wird auch am Sonntag mit Bewirtung sein, denn bei Kaffee und Kuchen lässt es sich angenehm verweilen, ist sich die Mannschaft des Heimatstübles sicher.