Über den Atem ins Hier und Jetzt
Kein Kino und keine Kunst-Ausstellung. Kein Spielplatz und kein Schwimmbad. In der CoronaZeit können bei Groß und Klein die freien Stunden schon mal lang werden. „Zuhause – und nun?“ Antworten für jedes Alter liefert täglich das Team des Lahrer Anzeigers. Heute geht es bei Lokalchefin Anja Rolfes ganz ruhig zu.
Ganz entspannt im Hier und Jetzt – die Gedanken im Kopf, die wie verrückt hin und her kullern, verhindern das oft. Der Geist ist wie ein aufgewühltes Meer. Um ihm sanftes Wogen beizubringen, empfiehlt sich Meditation. Vorteile gibt es viele – wissenschaftlich belegt. Stress abbauen. Das Gehirn bleibt jung. Der Blutdruck sinkt. Der Schlaf wird besser. Das Immunsystem kräftiger... Und das alles, ohne einen Cent auszugeben. Höchstens ein Meditationskissen sollte man sich leisten. Aber der Allerwertesten kann genauso gut auf eine zusammengelegte Decke für den Schneidersitz Platz nehmen. Wem das zu anstrengend ist: liegen geht ebenfalls.
Die Technik ist einfach: den Atem beobachten. Wie die Luft durch die Nase in die Lunge strömt und wieder zurück. Taucht ein Gedanke auf – ziehen lassen. Nicht mit dem geistigen Netz einholen und weiterspinnen. Das ist das Schwere am Meditieren: Wir hüpfen von der Vergangenheit in die Zukunft und verpassen die Gegenwart. Wir können nicht loslassen. Mit etwas Übung klappt das. Für den Anfang empfiehlt es sich, den Geist wenigstens ein bisschen zu beschäftigen. Atemzüge zählen. Einatmen, eins – ausatmen, zwei. Bis zehn und wieder von vorne. Fünf Minuten. Über die Tage steigern. Und wenn der Alltag wieder einkehrt, lebt es sich besser im Hier und Jetzt.