Empfehlenswert: Zocken in Zeiten von Corona
Kein Kino und keine Kunst-Ausstellung. Kein Spielplatz und kein Schwimmbad. In der Coronazeit können bei Groß und Klein die freien Stunden schon mal lang werden. „Zuhause – und nun?“ Antworten für jedes Alter liefert täglich das Team des Lahrer Anzeigers. Dieses Mal gibt Lokalredakteurin der freie Journalist Daniel Wunsch einen Tipp.
Soziale Kontakte auf ein Minimum einschränken und zu Hause bleiben – so lautet das derzeitige Credo in der Corona-Krise. Um dabei aber nicht in Langweile zu versinken, zieht es immer mehr Menschen zur Spielkonsole – und das sehr zur Freude der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wie vor ein paar Tagen bekannt wurde, soll sich diese mit mehreren Videospielfirmen zusammengetan haben, um Menschen vermehrt dazu zu bringen zu Hause zu bleiben und Gebrauch von ihren Gamecontrollern zu machen.
Ziel ist selbsterklärend
Das Ziel dahinter scheint selbsterklärend zu sein: die weitere Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen und die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen. Die WHO meldete sich dazu sogar auf Twitter. Mit dem Hashtag #PlayApartTogether haben mehrere Firmen ihre Kunden dazu aufgerufen der Idee der Kampagne zu folgen und, in Zeiten der sozialen Distanzierung, den virtuellen Kontakt zu anderen Spielern zu nützen.
Auch informativen Zwecken soll der Hashtag dienen. So sollen Spieler unter anderem über die neuen Sicherheitsrichtlinien der WHO aufgeklärt werden. Der Aufruf der Weltgesundheitsorganisation gewinnt jedoch umso mehr an Bedeutung, da diese erst vor zwei Jahren die Online-Spielsucht in ihren Katalog der Krankheiten aufnahm.
Eines scheint allerdings klar: Während des Spielens von Konsolen- oder Computerspielen können sich Zocker nicht nur ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern und stärken, sondern sind auch in der Lage – vor allem online – neue Menschen kennen zu lernen oder im Kontakt mit der Familie und Freunden zu sein oder bestenfalls zu bleiben.
Verstaubte Konsole
Durch die digitale Kommunikation stabilisiert man auch seinen eigenen psychischen Zustand und läuft nicht Gefahr in den eigenen Wänden irre zu werden. Also, wer schlau ist hört auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, holt die verstaubte Konsole aus dem Schrank und regt die Kreativität mit ein paar Runden zocken, oder wie es auf Neudeutsch heißt „daddeln“, an.
Da spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob der Gamer die Old-School-Variante mit Super Mario Bros. auf der NES, Mario-Kart auf dem Super Nintendo, Fifa 2009 bis 2019 auf der Playstation oder Minecraft auf der XBox favorisiert – für alle Genres und Vorlieben gibt es das passende Spiel.