Der strömende Regen am Samstag machte sich in der Teilnehmerzahl bemerkbar: Im Vorjahr waren es noch gut 150 Gäste, die zur Wallfahrtskapelle hinaufgewandert waren. »Es muss nicht jedes Jahr ein Rekord sein«, befand Siegbert Armbruster, Vorsitzender der Ortsgruppe Wolfach des Schwarzwaldvereins, bei der Begrüßung in der Kapelle. Er blickte auf die Geschichte der Waldweihnacht zurück, die einst von Eugen Dieterle ins Leben gerufen und von ihm untrennbar mit einer kleinen Wanderung verknüpft worden war. Einige Jahre wurde auf dem Vorstadtberg gefeiert, dann am Pavillon am Reutherberg und seit etwa zehn Jahren auf St. Jakob. Die Waldweihnacht sei jedes Jahr eine schöne Gelegenheit zur Entschleunigung vor Heiligabend.

Gedichte und Musik

Zur Gitarrenbegleitung von Walter Beitz wurden Weihnachtslieder gesungen. Amelie Heil, Nina Sauer und Fanny Decker spielten auf der Querflöte festliche Weisen wie »Tochter Zion« oder das niederländische »Ere zij God« und sagten weihnachtliche Gedichte auf. Anita Böhler las die Geschichte »Der Rosmarin« vor, zu der Zweige des duftenden Strauchs verteilt wurden.

Am Flößerschuppen erwarteten danach Anton Jehle, Siegfried Brückner und Thomas Mosmann die Teilnehmer bereits mit Glühwein, Punsch, Weihnachtsgebäck, einem noch ungeschmückten Christbaum und einem großen, wärmenden Lagerfeuer. Den Baum zierten die Kinder mit Schmuck aus Naturmaterialien, den sie eigens für die Waldweihnacht gebastelt hatten. Anschließend ging es im Schein von Fackeln wieder hinunter nach Wolfach.