Wie energiehungrig sind die Kinzigtäler Tourismusbetriebe? Mit dem November beginnt laut einer Pressemitteilung des Schwarzwald Tourismus Kinzigtal (STK) vom Montag der praktische Teil der wissenschaftlichen Kooperation zwischen dem Tourismusverein und dem Deutschen Klimafonds Tourismus (DKT).

Fünf Pilotregionen

Wie bereits im September berichtet, ist das Kinzigtal eine von bundesweit fünf Pilotregionen, in denen das DKT den touristischen Klimafußabdruck untersuchen will. "Ziel der Kooperation ist es, die Emissionen entlang der touristischen Wertschöpfungskette zu erfassen und Klimaschutzmaßnahmen zu fördern", heißt es in der Mitteilung. Die Pilotregionen – neben dem Kinzigtal die Insel Borkum, Bremerhaven, der Kreis Herzogtum Lauenburg und die Nordeifel – sollen zur "Erstellung eines nationalen Treibhausgas-Inventars im Tourismus beitragen".

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung hätten der DKT und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die Partner über die geplanten Treibhausgas-Berechnungen informiert. STK-Geschäftsführerin Isabella Schmider sieht der Kooperation laut Mitteilung "sehr positiv" entgegen: "Das Kinzigtal zeichnet sich aus durch seine typische Schwarzwaldlandschaft, seinen Wander- und Radtourismus, durch einzigartige kulturelle Bräuche, wunderschöne Trachten und die Schwarzwälder Küche. Diese bedeutende Grundlage für unseren Tourismus möchten wir für die Zukunft erhalten." Darum beteilige man sich mit Wolfach, Schiltach, Gutach und Hornberg an der Erhebung der Treibhausgas-Emissionen "entlang der gesamten touristischen Dienstleistungskette". In möglichst vielen Betrieben wolle man Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen.

Teilnahme kostenlos

Das PIK werde ab November über digitale Fragebögen die Energieverbrauchsdaten der Tourismusbetriebe im Kinzigtal erfassen, "um direkte und indirekte Emissionen zu berechnen". Die Teilnahme ist für die Betriebe kostenlos. Für die touristischen Akteure im Kinzigtal sei die Erfassung von Emissionen ein erster Schritt, um gezielt Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und sich auf künftige Anforderungen vorzubereiten. Erste Ergebnisse sollen den teilnehmenden Betrieben im Frühjahr 2025 vorliegen.