Sie gehen seit 60 Jahren durch dick und dünn
„Scho ä ganze Wiile“ seien er und seine Ruthli nun verheiratet, sagt Peter Hagmeyer und untertreibt damit etwas. Die beiden feierten am vergangenen Mittwoch das ziemlich selten gewordene Fest der diamantenen Hochzeit. „60 Jahre gemeinsam durch das Leben zu gehen, ist eine bemerkenswerte Leistung. Es ist eine Zeit voller Erinnerungen, Liebe und gemeinsamer Erlebnisse“, sagte Bürgermeister Siegfried Eckert, der zum Gratulieren gekommen war und nicht nur die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte, sondern auch die Glückwunschurkunde des Landes im Namen des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
Peter Hagmeyer ist in Gutach geboren, in dem Haus, in dem er noch heute mit seiner Frau lebt, und sein Plan sei, „hier irgendwann mal hinausgetragen zu werden“. Aber das hat noch lange Zeit. Der 85-jährige Gutacher lernte die fünf Jahre ältere Ruthli aus Thüringen bei seinem Bruder in Esslingen kennen. Die beiden leben noch gern und gut und schaffen auch ihren Haushalt noch allein.
Peter Hagmeyer ist der älteste und dienstälteste Vereinsvorsitzende Gutachs, er führt den Obst- und Gartenbauverein seit rund einem halben Jahrhundert. Eine seiner Leidenschaften ist das Sammeln von schönen Texten von ernst bis heiter, von denen auch alle Fans seiner jährlichen Adventslesung profitieren. Seine zweite große Leidenschaft, der Garten, leidet etwas unter seiner Gehbehinderung. „Gärtnern streichelt die Seele“, sagte er einmal bei der Prämierung eines der vielen Blumenschmuckwettbewerbe, bei denen er immer die Jury begleitete.
Fachkundiger Berater
Früher hat seine Frau gekocht, was er geerntet hat, inzwischen kommt das Essen auf Rädern. Nicht aber am Mittwoch, da wurde mit Verwandten und Freunden im Gasthaus „Krone“ gefeiert, nur ein paar Schritte von ihrem Haus entfernt.
Bürgermeister Eckert dankte Peter Hagmeyer auch dafür, dass die Gemeinde sich in den vergangenen Jahren bei Projekten, bei denen es um die Anlegung von Grünflächen und Bepflanzung ging, immer auf seinen fachkundigen Rat verlassen konnte. Er wünschte dem Jubelpaar im Namen der ganzen Gemeinde Gesundheit und Glück für den weiteren Lebensweg.