Luchs trifft auf haarigen Mitbewohner
Nicht nur Fuchs und Hase sagen sich im Oberen Wolftal gute Nacht: Am Montag vergangener Woche machte sich Luchsdame Ela im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach erstmals auf einen Streifzug durch ihr neues Revier. Gespannt verfolgte das Team dabei die erste Begegnung zwischen dem Neuzugang und einem der Bären.
Elas neue Heimat ist seit September der Alternative Wolf- und Bärenpark. Die Luchsdame wurde 2005 im Zoo Neumünster geboren und anschließend Opfer von internationalem Tierhandel. So verkaufte man sie nach Fuerteventura in den Tierpark Oasis. Durch eine gemeinsame Aktion der Stiftung für Bären und des internationalen Tierschutznetzwerks European Alliance of Rescue Centres and Sanctuaries wurde sie erfolgreich gerettet (wir berichteten).
Braunbär Arthos lebt bereits seit einigen Jahren im Tierschutz-Projekt und ist bestens mit der verhaltensgerechten Umgebung vertraut. Waldboden, Hänge, all das lernt Ela erst jetzt im fortgeschrittenen Alter kennen. Daher sei das Bärenpark-Team überglücklich, dass sie das erste Aufeinandertreffen mit einem Braunbären ganz hervorragend gemeistert habe, betont Parkleiter Bernd Nonnenmacher. „Denn Bär Arthos war es, der schlussendlich zurückwich, während Luchsdame Ela sich in ihrem neuen Revier behauptete.“
„Wir sind begeistert von Elas fantastischer Entwicklung“, freut sich Sabrina Reimann, die stellvertretende Leiterin im Bärenpark. „Es zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, auch Tiere im fortgeschrittenen Alter zu retten und ihnen einen neuen, selbstbestimmten Lebensabschnitt in anspruchsvollem Gelände anzubieten. Es ist immer wieder ein Moment voller Gänsehaut, wenn man miterlebt, wie die Tiere ein Stück weit das Wilde in ihnen zurückgewinnen.“