Kehl - Auenheim

Auenheimer Bürger blicken zurück und schauen in die Zukunft

Von Nina Saam
Lesezeit 4 Minuten
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02. February 2025
Ortsvorsteherin Sanja Tömmes mit der Skulptur einer Gans, dem Wahrzeichen von Auenheim. Angefertigt und der Ortschaft geschenkt hat sie der ukrainische Künstler Serhii Stebliuk, der in der Gemeinde wohnt. Sein Werkzeug: eine Kettensäge.

Ortsvorsteherin Sanja Tömmes mit der Skulptur einer Gans, dem Wahrzeichen von Auenheim. Angefertigt und der Ortschaft geschenkt hat sie der ukrainische Künstler Serhii Stebliuk, der in der Gemeinde wohnt. Sein Werkzeug: eine Kettensäge. ©Nina Saam

Im proppenvollen Bürgersaal in Auenheim ließ Ortsvorsteherin Sanja Tömmes bei der Bürgerversammlung das vergangene Jahr Revue passieren und lobte Zusammenhalt.

Kehl-Auenheim. Umrahmt von den Klängen des Mandolinenvereins fand am Freitag die Bürgerversammlung des Ortes statt. Ortsvorsteherin Sanja Tömmes begann mit der Statistik: Auenheim hat derzeit 2515 Einwohner, neun Geburten stehen 25 Todesfällen gegenüber, fünf Ehen wurden geschlossen.

Eine große Baustelle ist nach wie vor die Grundschule, an der schon seit fünf Jahren herumgewerkelt wird. Ende 2025 sollen die Bauarbeiten endlich abgeschlossen sein. Der Jugendkeller, der wegen der Arbeiten aus der Schule ausziehen musste, hat nach Zwischenstationen im Foyer der Sporthalle und in Leutesheim eine neue Bleibe gefunden: Zweimal pro Woche gibt es nun im Bürgersaal ein Angebot für die Jugend des Dorfes.

Pläne fürs Hechtenareal

Noch nichts getan hat sich auf dem Hechtenareal. Derzeit werde ein Durchführungsvertrag ausgearbeitet, informierte Tömmes. Die Pläne wurden leicht abgeändert: Aus Brandschutzgründen werden es nun drei statt fünf Gebäude sein, in denen 66 Pflegeappartments und acht für eine Kurzzeitpflege eingerichtet werden sollen. Die alte Scheune und das ehemalige Gasthaus „Hechten“ – beide ein „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ – werden integriert, im Hechten wird es eine Gastronomie mit Außenbewirtung geben, die allen Bürgern offenstehen soll. Das bislang auf dem Gelände stehende Kaiserdenkmal werde gerade restauriert und soll im März einen neuen Platz auf dem alten Friedhof finden.

Ein besonderes Ereignis war die Teilnahme an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewesen. Im Juli 2024 wurden die Kommissionsmitglieder mit dem Planwagen durchs Dorf kutschiert und ihnen die Schokoladenseiten von Auenheim präsentiert. Im Bewertungsbericht wurde ausdrücklich die Mehrfachnutzung des Rathauses, das S’Umsonst-Lädele, die Lichterkirche, das rege Vereinsleben und die Miteinbeziehung der Bürger bei vielen Prozessen gelobt. Am Ende habe es für den zweiten Platz gereicht, worauf die Auenheimer stolz sein können, so Tömmes.

Wie es mit den anstehenden Projekten im Ort 2025 und darüber hinaus weitergeht, wird maßgeblich von den „Roten Linien“ bestimmt – jenen Linien, die in den Prioritätenlisten des Gemeinderats die Grenze markieren, was mittelfristig umgesetzt werden kann und was nicht. Zu dem, was 2025 kommt, gehören die Grundschule und der Farrenstall, der Heimstatt des Heimatvereins: „Im Doppelhaushalt stehen hierfür knapp 500.000 Euro“, so Tömmes. Für das Rathaus gibt es eine neue Heizung, auch die Außenanlagen werden neu gestaltet. Hinter der magischen Linie stehen die Generalsanierungen des alten Rathauses und der Mehrzweckhalle sowie verschiedene Maßnahmen am Friedhof und am Sportplatz. Auch der barrierefreie Ausbau des Rathauses muss warten.

Gelächter für den OB

Für Baumaßnahmen in Auenheim seien im aktuellen Haushalt rund zwei Millionen Euro vorgesehen, betonte OB Wolfram Britz in seinem Grußwort. Er hoffe, dass der Farrenstall im nächsten Jahr frisch renoviert eröffnen kann – was das Publikum mit Gelächter quittierte: Seit über zehn Jahren wartet der Heimatbund schon auf die Sanierung. „Letztes Jahr hatte ich versprochen, dass das Freibad aufmacht“, sagte der OB. „Und wir haben es aufgemacht, wenn auch mit etwas Verspätung. Zur Not müsst ihr die Bürgerversammlung um einen Monat verschieben.“ Er warb für mehr Miteinander und Füreinander – und mehr Ehrlichkeit, darum gebe es auch die Priorisierung und die „Roten Linien“, aus denen klar hervorgehe, was die Stadt in den nächsten Jahren leisten kann und was nicht.

In ihrem Schlusswort hob Sanja Tömmes den Zusammenhalt im Dorf und die Bereitschaft der Bürger hervor, sich zu engagieren. Das habe sich nicht zuletzt bei der 2024 neu ins Leben gerufenen Adventsfenster-Aktion gezeigt, bei der sich fast täglich Menschen an wechselnden Orten zu Glühwein und Punsch zusammengefunden haben.

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