CDU und FWG beziehen Stellung

Wahlprüfsteine: Kappelrodeck für jedes Alter

Von Matthias Heidinger
Lesezeit 4 Minuten
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16. Mai 2024
In Kappelrodeck lässt es sich gut leben. Und das soll auch so bleiben.

(Bild 1/4) In Kappelrodeck lässt es sich gut leben. Und das soll auch so bleiben. ©Iris Rothe

In der Achertalmetropole treten die Freie Wähler Vereinigung und die CDU bei der Kommunalwahl am 9. Juni an. Hier haben beide die Gelegenheit, Stellung zu nehmen zu möglichen Entwicklungen.

In Kappelrodeck ist was los. Eine agile Verwaltung, eine muntere Bürgerschaft und eine umtriebige Vereinskultur prägen die auf mehr als 6000 Einwohner angewachsene größte Gemeinde im oberen Achertal. Die Talgemeinde mit vergleichsweise starker Infrastruktur ist so beliebt, dass Bauplätze rar sind, obwohl zuletzt unter Bürgermeister Hattenbach einige Baugebiete entstanden sind.

Zehn Freie Wähler, sieben CDU-Räte und ein SPD-Rat bilden derzeit den Gemeinderat, der alle Weichen stellt. Die SPD stellt zu dieser Kommunalwahl keine eigene Liste mehr in Kappelrodeck auf. Die verbleibenden zwei Fraktionen haben hier Gelegenheit, sich vier Fragen als Wahlprüfsteinen zu stellen:

1. Kappelrodeck wächst. Das Baugebiet Heidenhöfe/Gässelsmatt entsteht. Wo im Ort sehen Sie noch Entwicklungsmöglichkeiten, ohne den Flächenverbrauch in die Höhe zu treiben?

CDU: Im Gässelsmatt wird das letzte zusammenhängende gemeindliche Grundstück entwickelt, das für die Wohnbebauung genutzt werden kann. Weitere Neubaugebiete sind im Flächennutzungsplan nicht vorgesehen. Wir unterstützen Nachverdichtung und private Bauvorhaben soweit möglich. Zuschüsse für die Sanierung und Modernisierung gibt es zum Beispiel auch in der Ortskernsanierung.

FWV: Heidenhöfe/Gässelsmatt ist das letzte große Baugebiet in Kappelrodeck. Für Entwicklungsmöglichkeiten ohne weiteren Flächenverbrauch sieht die FWV zwei Ansätze. Erstens gibt es noch zahlreiche unbebaute private Grundstücke, auch im Baugebiet Schloss­acker. Zweitens besteht die Möglichkeit der Nachverdichtung. Durch die effizientere Nutzung von leerstehenden Flächen können so ebenfalls neue Wohneinheiten geschaffen werden.

2. Können sich im Ort alle Generationen wohlfühlen? Welche altersspezifischen Projekte schweben Ihnen vor?

CDU: In Kappelrodeck ist mit der Versorgung durch Ärzte, Schulen und Kindergärten sowie einem gut funktionierenden Einzelhandel eine sehr gute Infrastruktur für alle Generationen vorhanden. Daneben gibt es ein vielfältiges Angebot in Vereinen. Das Kam’in soll als Treffpunkt für alle Generationen weiter gefördert werden. Die Weiterentwicklung der Kinderbetreuung führt das Mammutprojekt Kibiz Waldulm fort. Für Kinder- und Jugendliche baut die Gemeinde ein Kleinspielfeld im Baugebiet Gässelsmatt. Parallel dazu werden mit der Umgestaltung des alten Hartplatzes vor der Pfarrberghalle in den nächsten Jahren weitere Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Die angestrebte Erweiterung des Gewerbegebiets kann auch zukünftig Arbeits- und Ausbildungsplätze in Kappelrodeck schaffen. Mit dem Rathausneubau entstehen Entwicklungsmöglichkeiten für Kinderbetreuung oder Seniorenresidenzen.

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FWV: Die FWV arbeitet eng mit der Verwaltung zusammen, um das Wohlbefinden aller Generationen zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt liegt in der Förderung von Vereinen, die das soziale Leben und die Integration unterstützen. Weiter streben wir den Ausbau von Barrierefreiheit an (aktuell im Kurgarten), um uneingeschränkten Zugang zu öffentlichen Einrichtungen zu ermöglichen. Ein aktuelles Ziel ist die Weiterentwicklung des Sportzentrums zu einem attraktiven Raum für Jung und Alt.

3. Welche Lösung für die Zukunft des Rathauses in Kappelrodeck bevorzugen Sie und weshalb?

CDU: Hier verweisen wir auf die Beratungen und Beschlüsse des Gemeinderats, die wir unterstützen sowie auf die Bürgerinformationsveranstaltung.

FWV: Die Fraktion der FWV hat sich in der Gemeinderatssitzung vom 22. April mit großer Mehrheit für den neuen Standort des Rathauses auf dem Rössel-Areal entschieden. Ein zentrales Argument hierfür war, dass die Erweiterung des Rathauses am alten Standort problematisch beurteilt wurde, städtebaulich und auch in Bezug auf fehlende Parkplätze. Zudem bietet das Rössel-Areal Erweiterungsmöglichkeiten, die am alten Standort nicht vorhanden wären.

4. Die Verwaltung plant das Kinderbildungszentrum Waldulm: Wie stehen Sie dazu? Lohnt sich der Aufwand?

CDU: Das zukunftsgerichtete Konzept, Kindergarten und Grundschule unter einem Dach zu vereinen, birgt viele Vorteile, insbesondere für den Standort Waldulm. Hier bestehen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten auf gemeindeeigenem Grund, die wir unbedingt weiterführen möchten. Ebenso möchten wir den dort arbeitenden Menschen einen attraktiven Arbeitsplatz bieten.

FWV: Die FWV unterstützt mehrheitlich die Idee der Verwaltung. Das alte Kindergartengebäude St. Maria ist räumlich überlastet und dringend sanierungsbedürftig. Durch den Bau des Kibiz, das im Eigentum der Gemeinde stehen würde, könnten wir die Qualität verbessern und auch den Grundschulstandort Waldulm stärken. Zudem ermöglicht ein neues Gebäude die Einrichtung weiterer Gruppen, was die anderen Kindergärten in Kappelrodeck entlasten würde.

Am Samstag, 18. Mai, geht es um die Wahlprüfsteine in Sasbach.

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