Feuerwehrprobe

Verwinkelte Kita-Räume erschweren Personensuche in Rheinbischofsheim

Von Ellen Matzat-Sauter
Lesezeit 3 Minuten
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18. September 2024
Über die Außentreppe leitete die Feuerwehr Kinder und Erzieher des Rheinbischofsheimer Kindergartens Storchennest sicher ins Freie.

Über die Außentreppe leitete die Feuerwehr Kinder und Erzieher des Rheinbischofsheimer Kindergartens Storchennest sicher ins Freie. ©Ellen Matzat-Sauter

„Tatütata, die Feuerwehr ist da“ hieß es am Freitagabend im Rheinbischofsheimer Kindergarten Storchennest. Mit 23 Schulanfängern probte die Wehr hier den Ernstfall.

Rauch quoll am Freitagabend bei der Feuerwehrprobe aus den Fenstern des Kindergartens Storchennest, den täglich bis zu 100 Kinder besuchen. Der Anblick gab ein mulmiges Gefühl, auch wenn jeder der Anwesenden wusste, dass es sich nur um eine Probe handelte.

Simuliert wurde ein Brand in der Küche der Einrichtung, der durch eine vergessene Herdplatte entstanden war, und der auf das Mobiliar übergriff, was für eine sehr starke Rauchentwicklung sorgte. Weiter wurde angenommen, es sei 14 Uhr, wenn im Kindergarten Hochbetrieb herrscht. Die Kinder im Erdgeschoss konnten sich mit ihren Erzieherinnen selbst über den kurzen Fluchtweg auf den Sammelplatz vor dem Tor retten.

Total verraucht

Da das Treppenhaus total verraucht war, konnten sich die Kinder im Obergeschoss der Kita nicht mehr selbst retten und mussten von der Feuerwehr gesucht werden. Das Szenario dachten sich Julian Schenk, Andre Murr und Tobias Rub, Abteilungskommandant der Rheinbischofsheimer Wehr, aus.

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„Alle Kinder gerettet“, sagte Kindergartenleiterin Katja Junker nach rund 30 Minuten erleichtert. Aber es sei für alle sehr spannend gewesen. Schon allein den in den Ohren schmerzenden Ton der Feuermelder auszuhalten, sei nicht einfach. Um den Ausgang durch den Rauch zu finden, legte die Feuerwehr eine Leine, an der Kinder und Erzieherinnen ins Freie geleitet wurden. Das Kniffligste sei immer, die genaue Zahl der anwesenden Kinder zu wissen, die sich im Gebäude befinden und diese auch alle zu finden, gab Junker zu. Daher führe man immer sehr genaue Listen, wer am Morgen in den Kindergarten kommt.

Allerdings sitzen im Ernstfall höchstwahrscheinlich nicht alle zusammen beim Morgenkries, wie es bei der Probe der Fall war. Im normalen Betrieb könne sich beispielsweise ein Kind auf der Toilette, ein anderes im Hof sowie ein weiteres mit einer Erzieherin beim Bastelpapier holen befinden. Junker begrüßte die Probe sehr. Damit fühle sie sich mit ihren Kindern und Kolleginnen im Blick und für den Ernstfall gut vorbereitet.

Alarm um 19.04 Uhr

Alarmiert wurden um 19.04 Uhr die Abteilungen Rheinbischofsheim und Hausgereut. Die Feuerwehrjugend war ebenfalls vor Ort. „Mit dem Ablauf waren wir zufrieden“, sagten Schenk und Rub zum Abschluss. Das Objekt sei sehr schwierig, da es sehr verwinkelt ist und sich im Gegensatz zu früher stark verändert habe. Er habe selbst bei dem dichten Nebel fast nicht mehr herausgefunden, obwohl er früher diesen Kindergarten selbst besuchte, gab Schenk zu.

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