Hochzeit in den 1970er Jahren war ganz anders als heute. Ursula und Franz Metz aus Sasbachwalden müssen es wissen. Sie heirateten am 17. August 1974. Das Fest zur goldenen Hochzeit beginnt heute, Samstag (17. August), um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Blumen- und Weindorf. „Wir hatten ein gutes Leben in den 50 Jahren. Dafür muss man dankbar sein“, sagt Ursula Metz.

Ihr Brautkleid nähte sie mit einer Freundin selbst, lange Planungen vor der Hochzeit gab es nicht. Am Vortag wurden die Nachbarskinder mit einer „Morgesupp“ verköstigt, abends stieg der Polterabend. Am Hochzeitstag ging es morgens erst zum Fotograf, dann ins Sasbachwaldener Rathaus zur standesamtlichen Trauung und dann auch gleich in die Kirche. „Unsere kirchliche Trauung war eine der ersten ökumenischen“, erzählt Ursula Metz. Sie fand in der Kapelle auf der Hohritt statt. Danach gab es ein Essen in einem Lokal und anschließend wurde zu Hause weitergefeiert. Das Zuhause der Familie wurde das Elternhaus von Franz Metz im Ortsteil Büchelbach.

Kennengelernt haben sich die Achernerin und der Sasbachwaldener 1970 in einer der damals zahlreichen Diskotheken in Achern. Das „Take Five“ war an der Hauptstraße links neben dem heutigen Restaurant Heimat im Malerhaus. Ein Discjockey legte Platten mit Beatmusik auf, als sich die Studentin und der Bundeswehrsoldat zum ersten Mal begegneten.

Braut aus Achern

Ursula Metz wuchs in Achern auf und machte 1970 ihr Abitur. Das Gymnasium hatte seinen Sitz damals noch im Altbau der heutigen Realschule an der Kaiser-Wilhelm-Straße. Danach studierte sie in Heidelberg und wurde Grund- und Hauptschullehrerin.

Franz Metz wechselte nach dem Abschluss der Volksschule auf die Gewerbeschule an der Berliner Straße in Achern und absolvierte die Berufsfachschule Metall. Die Lehre zum Industriemechaniker absolvierte er bei Josef Ronecker in Oberachern.

Das Paar zog sechs Kinder groß und hat vier Enkel. Im Ruhestand engagieren sich beide für den Erhalt von Doll Augustins Hus in Sasbachwalden. Weil ihnen die Ökumene wichtig ist, gestalten den Dankgottesdienst die evangelische Pfarrerin Regina Bub und der katholische Pastoralreferent Gerhard Brock.