Am Dienstag, 27. Januar, hat sich der Ortsverband Oberkirch der Partei Bündnis 90/Die Grünen zur Nominierung seiner Kandidaten und Kandidatinnen für die Kommunalwahl am 9. Juni getroffen. Schon 2023 hatte der Ortsverband nach eigenen Angaben ein verstärktes Interesse vieler Bürger an grüner Kommunalpolitik festgestellt. So haben sich beispielsweise einige Mitglieder des Vereins "Paula", die schon seit langem Mitglieder der "Grünen" seien, zur Kandidatur entschlossen. Ebenso konnten die Grünen mehrere Kandidaten gewinnen, die der Meinung seien, "dass man gerade jetzt sein Gesicht zeigen muss um für die Demokratie einzustehen", heißt es in einer Mitteilung. Sie wollten durch den starken Zuwachs, den die AfD in jüngster Zeit erhalten habe, deutlich machen, dass es eine breite Mehrheit jenseits der Rechtspopulisten in Deutschland gebe. Das habe sich anhand der großen Teilnehmerzahlen bei den Demonstrationen gegen Rechtspopulismus, auch in Offenburg, gezeigt.

"Besonders stolz sind die Grünen darauf, wieder zahlreiche Frauen nominieren zu können." Nach einem parteiinternen Statut stelle die Partei auf ihren Wahllisten an die erste Stelle stets eine Frau und wechsle auf den weiteren Plätzen zwischen Frauen und Männern ab. So steht Stadtrat Stephan Zillgith auf Platz zwei zwischen den beiden Spitzenkandidatinnen Annette Müller und Eva Woelki auf Platz eins und drei und Rudi Dillmann, der zweite Grünen-Stadtrat, auf Platz vier.

Mit Tobias Scheibel steht ein aktiver Ortschaftsrat und stellvertretender Ortvorsteher von Zusenhofen ebenfalls auf der Liste. "Die Kandidaten und Kandidatinnen auf den weiteren Plätzen decken mit ihrer Expertise alle lokalen Themenbereiche wie Landwirtschaft, Bildung, Bau, Jugend, Verkehr und auch Wirtschaft ab."

Die Oberkircher Grünen treffen sich dienstags im zweiwöchigen Turnus in einem Raum im ehemaligen Kasino in der Straßburger Straße 3 um 20 Uhr. Dort werden lokalpolitische Themen besprochen, Aktionen geplant und Ideen für ein nachhaltigeres Oberkirch entwickelt. So will die Gruppierung in den kommende Monaten Wirtschaftsbetriebe, landwirtschaftliche Betriebe, Schulen und Kindergärten besuchen und sich über die Themen Mobilität, Ökologie und Landschaftsschutz informieren und mit Fachleuten austauschen, um sich vor Ort ein Bild zum Verbesserungspotenzial in der Stadt zu machen.

Die nächsten Sitzungen finden am Dienstag, 20. Februar, und am Dienstag, 12. März, im oben genannten Raum statt. Daran können alle interessierten Bürger teilnehmen.