Memprechtshofener Angler retteten im Sommer viele Fische

Die Rench am Ortsrand von Memprechtshofen führte im Sommer 2018 kaum noch zehn Zentimeter Wasser. Der ASV Memprechtshofen war gefordert, um Fische aller Art zu retten. ©Josef Budai
Auf ein bewegtes Jahr blickte der Angelsportverein (ASV) Memprechtshofen bei seiner Hauptversammlung am Wochenende zurück. Die Trockenheit im Sommer verschärfte die Vereinsarbeit.
Der stellvertretende Vorsitzende Sascha Appenzeller möchte künftig kürzer treten und scheidet aus dem Vorstand des ASV aus. Zum Nachfolger wählten die Mitglieder am Freitag Heiko Lacker einstimmig. Für ihn wird Frank Zimpfer als Beisitzer nachrücken.
Wie Vorsitzender Bernd Fessler berichtete, war 2018 weitgehend von Arbeitseinsätzen rund um die Gewässer geprägt. Anhaltende Trockenheit sorgte für erhebliche Probleme.
So war die Rench an manchen Abschnitten fast total ausgetrocknet und in den wenigen Bereichen mit Restwasserführung kämpften viele Fische ums Überleben – ebenso am Flutkanal, wo auch die Fischtreppe am Absturzbauwerk fast kein Wasser mehr führte. Dort konnte man mit vereinten Kräften einige Fische aus einem total verschlammten Treppenbecken gerade noch befreien und in sichere Bereiche umsetzen – Ähnliches spielte sich an der Rench ab.
Erfolgreich war man auch in anderen Bereichen, etwa mit dem See-Hock oder bei der Kreisputzete, bei der viel Müll im Container gelandet sei, so der Vorsitzende. Fessler bedankte sich insbesondere bei Werner Rehm, der immer zur Stelle sei, wenn dringende Arbeiten keinen Aufschub dulden.
Laut Schriftführer Marco Hirsch sei die Mitgliederzahl mit 87, davon 37 Aktive und 15 Jungangler, konstant. Positiv: Auch im vergangenen Jahr hat ein Jugendlicher die Staatliche Fischerprüfung mit Erfolg abgelegt.
Kassierer Jörg Kammerer sorgte mit seinen positiven Zahlen ebenfalls für sehr zufriedene Gesichter bei den Mitgliedern.
Der Hitzesommer 2018 stand im Mittelpunkt der Ausführungen von Gewässerwart Joachim Heidt. Leider musste man beobachten, dass Fischreiher und Störche die Gelegenheit ausgiebig nutzten, den verbliebenen Fischen in den »Pfützen« in Rench und Flutkanal den Garaus zu machen. Muscheln und Krebse seien ebenfalls leichte Beute gewesen. Das ökologische Gleichgewicht müsse sich nun wieder stabilisieren, denn auch die Auswirkungen der Trockenheit auf Kleinstlebewesen seien derzeit noch nicht abzuschätzen, so der Gewässerwart.
Starker Krautwuchs
Im Unterlauf der Rench wurde im Frühjahr starker Krautwuchs festgestellt, der auch die Gewässerverwaltung auf den Plan rief. Die Renaturierung der Renchmündung genieße für das RP Freiburg nun oberste Priorität, informierte Heidt.
Von einer sehr aktiven Jugendabteilung sprach Leiter David Souche: Arbeitseinsätze, Zeltlager und Junganglertag standen an.
Respekt zollte Ortsvorsteher Andreas Pollok den Mitgliedern: »Es ist vorbildlich, was für die Pflege der Gewässer geleistet wurde und es ist für die ganze Bevölkerung wichtig, dass die Gewässerqualität stets im Auge behalten wird, besonders bei derart schwierigen Verhältnissen.«