Spätjahreshauptprobe der Freiwilligen Feuerwehr
Die Spätjahreshauptprobe stand am Samstag für die Freiwillige Feuerwehr Kappelrodeck auf dem Dienstplan, Ausrichter war die Abteilung Waldulm. Das Übungsszenario umfasste einen Brand in einem Anwesen im Kutzendorf und war anspruchsvoll, da die örtlichen Verhältnisse sehr beengt waren.
Abteilungskommandant Georg Huber stellte um 14.30 Uhr im Waldulmer Feuerwehrgerätehaus Bürgermeister Stefan Hattenbach, Ortsvorsteher Johannes Börsig, mehreren Gemeinderäten und den Kommandanten der Feuerwehren aus Ottenhöfen und Seebach die Übung kurz vor, angenommen wurde im Kellergeschoss eine Explosion bei Lötarbeiten an einer Wasserleitung, die einen Brand auslöst.
Zwei nicht mehr gehfähige Personen waren aus dem verrauchten Kellergeschoss zu retten, die eine bewusstlos und mit Verbrennungen, die andere mit einem Beinbruch. Löschtechnisch waren der Brand zu bekämpfen und Riegelstellungen einzurichten. Um 15 Uhr wurde der Alarm über die Leitstelle ausgelöst, zügig rückten die Feuerwehrtrupps an, bezogen ihre Position und begannen mit der Rettung der verunfallten Personen. Die DRK-Bereitschaft des Ortsvereins Kappelrodeck-Waldulm richtete in sicherer Entfernung, aber gut zugänglich, ihren Erste-Hilfe-Platz ein, die Polizei war durch Udo Tetzlaff vertreten.
Knapp 80 Helfer
Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute und neun DRK-Helfer mit einer Reihe von Fahrzeugen im Einsatz, die Leitung hatte Peter Huber. Die Rettung der beiden verunfallten Personen war bald vollzogen, die Übergabe an das DRK ging Hand in Hand, die Notfallseelsorge war auch zur Stelle. Parallel zu Rettung erfolgte der erste Löscheinsatz und nach kurzer Zeit standen auch die Wasserleitungen vom Fautenbach her und aus dem Teich des Kurgartens. Insgesamt gewannen die Beobachter den Eindruck, dass die Übung reibungslos ablief. Demgemäß fiel die Besprechung anerkennend aus. Besonders lobte der Ottenhöfener Kommandant Jan Streibelt, der die Kritik vornahm, die gute Zusammenarbeit der Abteilungen Waldulm und Kappelrodeck.
Zuschuss fehlt
Im Rahmen seiner Anerkennung für die Feuerwehr nahm Bürgermeister Stefan Hattenbach die Gelegenheit wahr, seinem Ärger Ausdruck zu geben, dass die Landesregierung sich der Förderung von Mannschaftstransportwagen (MTW) verweigert. Einen solchen benötige die Abteilung Waldulm dringend, da der im Dienst stehende aus dem Baujahr 1950 stammt. Der Gemeinderat, so Hattenbach, habe das Geld für die Anschaffung eines MTW längst bewilligt und 50 000 Euro seien in den Haushalt eingestellt, aber der Zuschuss über 12 500 Euro vom Land stehe nicht in Aussicht.