Feuerwehrmedaille für Acherns OB Klaus Muttach
„Die Stadt Achern steht hinter der Feuerwehr.“ Mehr Worte von Oberbürgermeister Klaus Muttach bedurfte es bei der Hauptversammlung nicht, um deutlich festzustellen, welchen Stellenwert die Feuerwehr in der Kernstadt und in den Ortsteilen für die Verwaltung und die Bürger hat. „Es ist wichtig zu wissen, dass es Menschen gibt, auf die man sich voll und ganz verlassen kann“, so Muttach, der dieses Kompliment besonders auf die Corona-Jahre und die sich daraus ergebenden speziellen Aufgaben bezog. In sein Lob waren alle Blaulicht-Organisationen eingeschlossen, die seit 25 Jahren eine vorbildliche Kooperation pflegen, wie dies auch Revierleiter Guido Kühn von der Polizei in seinem Grußwort betonte.
Solidarisches Zeichen
„Wir sind mit unserer Feuerwehr auf einem guten Weg“, betonte Klaus Muttach und begegnete damit kritischen Stimmen aus dem Gemeinderat, die Investitionen oder die Notwendigkeit von acht Abteilungen in der Stadt zur Diskussion stellen. „Es ist richtig und wichtig, dass wir acht Abteilungen haben, denn so wird eine Präsenz in der Fläche ermöglicht.“ Dies rechtfertige auch die finanziellen Investitionen im neuen Haushalt, im administrativen Bereich wurden die Verwaltungsabläufe optimiert. Sehr dankbar zeigt sich Muttach über die humanitären Einsätze der Feuerwehr im Erdbebengebiet in Kroatien, für die Flutopfer im Ahrtal und die Menschen in der Ukraine. Für die Kriegsflüchtlinge setzten die „Floriansjünger“ und deren Gäste während der Hauptversammlung ein solidarisches Zeichen: Bei einer Spendenaktion kamen 1300 Euro zusammen, die Muttach für die ukrainischen Flüchtlinge in der Stadt erhielt.
Bei der ersten Hauptversammlung seit 2019 gab es für Kommandant Michael Wegel einiges zu berichten. Darunter der traurige Hinweis, dass 23 Kameraden währen der Pandemie gestorben waren. Von 2019 bis 2021 rückten die Aktiven insgesamt 737 Mal aus, retteten 70 Menschen, 22 konnten nur noch tot geborgen werden. Es gab 151 Brände zu löschen und 293 Mal technische Hilfe zu leisten. „Wir waren während der Pandemie jederzeit einsatzbereit“, betonte der Kommandant. Sehr erfreulich sei, dass sich der Personalstand seit zehn Jahren konstant auf hohem Niveau bewege, aktuell gebe es 333 Aktive und 117 Alterskameraden. Der Spielmannszug Önsbach habe 23 Aktive. Mit 125 Nachwuchskräften sei die Kinder- und Jugendwehr bestens aufgestellt, so Jugendfeuerwehrwart Rico Stiefel.
Stehende Ovationen erhielt Marcus Lang, als ihm Michael Wegel die Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehr-Verbandes verlieh und sich für 35 Jahren bei der Feuerwehr, 16 Jahre stellvertretender Kommandant und Ausbilder bedankte. Die Überraschung war perfekt, als Muttach für seine mehr als 30-jährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik mit der Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes geehrt wurde. Die ist die höchste Ehrung, die eine Person außerhalb der Feuerwehr erhalten kann.
Wahlen & Beförderungen
Das Ehrenzeichen der Feuerwehr Achern für herausragendes Engagement erhielten Helmut Schanz und Thomas Lott, die über Jahrzehnte mit großem Einsatz aktive Feuerwehrleute sind. Für 21 Jahre Mitarbeit im Feuerwehr-Ausschuss wurden Ralph Vogt und Frank Jülg geehrt, viele Jahren waren Jürgen Hiegert, Christian Habich, Helmut Schanz, Christoph Meyer und Roland Schocher mit dabei.
In geheimer Wahl erhielten Patrick Kopp und Sebastian Pieper das Vertrauen als Stellvertretende Kommandanten. Zu Oberbrandmeistern wurden Heiko Fett und Sebastian Pieper befördert und zu Hauptlöschmeistern Dominik Baumert, Christian Habich und Thomas Mundy. Die Beförderung zum Oberlöschmeister erhielten Simon Allgeier, Markus Banzhaf, Florian Boschert und Stefan Rettig, Löschmeister sind künftig Peter Schäck, Sebastian Schrempp, Christian Weber und Adrian Wörner.
Mitarbeiter der ARZ geehrt
Roland Spether, freier Mitarbeiter der Acher-Rench-Zeitung, wurde für seine 30-jährige Pressearbeit für die Feuerwehr vom Acherner Kommandanten Michael Wegel mit der Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbands geehrt.