Experten schauen Entsorgung von Klärschlamm bei Koehler an
Die Entsorgungs-Experten des Kreis-Zweckverbands (IZAO) trafen sich, um sich in der Papierfabrik Koehler in Oberkirch über die Verwertung von Klärschlämmen zu informieren.
»Interkommunale Zusammenarbeit Abwasser Ortenau« (IZAO), hinter diesem etwas sperrigen Begriff steht ein Kreis-Zweckverband von Entsorgungsspezialisten. Mitglieder sind die größten Umweltschutzeinrichtungen der jeweiligen Raumschaft: zwölf Verbände und Kommunen, die häusliche und industrielle Abwässer sammeln und fachgerecht professionell behandeln.
Diese wichtige Funktion in der Daseinsvorsorge und im Umweltschutz geschieht weitestgehend unbemerkt, deren Rund-um-die-Uhr-Einsatzfähigkeit ist für manchen ein Selbstverständnis. Dennoch ist sich Verbandsvorsitzender Stefan Hattenbach sicher: »Wenn wir nicht funktionieren, kann es zur Katastrophe vor unserer Haustür und zu massiven Folgeschäden für unser direktes Lebensumfeld kommen. Sie halten die Ortenau am Laufen, ohne diese Einrichtungen ginge gar nichts.« Dieser Tage traten die Entsorgungs-Experten der Ortenau auf Einladung von Verbandsgeschäftsführer (IZAO) Ralph-Edgar Mohn zum fachlichen, kollegialen Aus-tausch zu aktuellen Themen in lockerer Atmosphäre zusammen. Am Ende der erfolgreichen Arbeit der Entsorger steht ökologisch gewonnene elektrische Energie und Wärme, professionell aufbereitetes Abwasser, das in die Gewässer zurückgeführt wird und Klärschlamm.
Bei einer Betriebsbesichtigung eines der wichtigsten Partner des IZAO für die Klärschlammbehandlung wurden die dortigen Prozesse unter die Lupe genommen: Rund 22 000 Tonnen werden jährlich vom IZAO an die Firma Koehler geliefert, um dort im dafür ausgelegten Kraftwerk thermisch verwertet zu werden. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen und insbesondere das 1986 in Betrieb gegangene Kraftwerk wurden die Abläufe vorgestellt und diskutiert, insbesondere aber auch die Rolle des IZAO und dessen angelieferter Brennstoff dargestellt. Den Transport des Klärschlamms übernimmt die Ortenauer Firma Schwarz. Eine nachhaltige Win-Win-Situation, die in Sachen Regionalität, Ökologie und Ökonomie nicht zu überbieten sei, wie der Benchmark-Vergleich zeige.
Kurze Transportwege
»Kurze Transportwege unseres zu dreiviertel aus Wasser bestehenden Klärschlamms, eine professionelle thermische Verwertung mit hohen Umweltstandards und eine für alle Partner profitable Situation. Davon profitiert nicht nur das Klima und unsere direkte Umwelt, sondern auch der Abwassergebührenzahler in der Ortenau«, stellte Verbandsgeschäftsführer Ralph-Edgar Mohn fest. Ein wesentlicher Kostenfaktor der Abwasserentsorgung und somit wesentlicher Gebührenbestandteil für die Bürger und Betriebe in den Städten und Gemeinden sei die Entsorgung des anfallenden Klärschlamms.