Eigentlich herrscht Idylle pur am Touristen-Hotspot Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße. Ein einsam treibendes Tretboot und eine um Hilfe rufende Person verändern das geruhsame Urlaubsgefühl jedoch schlagartig.

Am Mittwoch richtete die DLRG Achern ihre regelmäßig stattfindende Einsatzübung aus. Mit dabei waren die Taucher und Strömungsretter der DLRG Achern, die Feuerwehr Seebach, die DRK-Bereitschaft Ottenhöfen-Seebach und der Rettungsdienst der Medie Ambulanz, teilt die DLRG Achern mit. Unfallannahme war ein gekentertes Tretboot mitten auf dem Mummelsee.

Eine Person vermisst

Schnell wurde mithilfe einer Augenzeugin klar, dass drei weitere Personen mit auf dem Boot gewesen waren. Zwei davon konnten sich an Land retten, eine Person galt als vermisst. Die Übung war so ausgerichtet, dass eine Tauchergruppe den See nach der vermissten Person absucht, eine Strömungsretter-Gruppe mit ihrem Boot den auf dem Tretboot verbliebenen Patienten an Land bringt und außerdem den Uferbereich nach weiteren Verunfallten absucht.

Die alarmierten und mittlerweile eingetroffenen Einsatzkräfte übernahmen nach kurzer Lageerkundung die professionelle Versorgung der Verletzten, die es an Land geschafft hatten. Der Patient auf dem Tretboot konnte von den Strömungsrettern sicher dem DRK übergeben werden. Die vermisste Person wurde durch Taucher der DLRG auf dem Grund des Mummelsees aufgefunden und ans Ufer gebracht. Die weitere Versorgung des reanimationspflichtigen Patienten übernahm der Rettungsdienst zusammen mit Helfern der Feuerwehr, berichtet die DLRG.

In einer guten halben Stunde waren alle an die Einsatzkräfte gestellten Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Übungsbeobachter abgearbeitet. In der Nachbesprechung, zu der das Berghotel Mummelsee zu frischen Brezeln und Getränken eingeladen hatte, gab es viel Lob für das ruhige und besonnene Miteinander der Hilfsorganisationen. Abschließend wurde der Wunsch geäußert, solche gemeinsamen Übungen öfters
durchzuführen.