Mit einem 3:1 (21:25, 25:21, 25:21, 25:12)-Auswärtssieg beim TV Villingen bleiben die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Offenburg im neuen Jahr weiterhin ungeschlagen und sammelten wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Tabellenplätze.
Aufgrund von Verletzungen und Krankheiten gingen die Schützlinge von Trainer Joschka Wawra deutlich geschwächt in die Partie im Schwarzwald. Hannah Haas zog sich Mitte der Woche eine Banderverletzung zu, Ekaterina Baimler und Annika Vix mussten das Abschlusstraining absagen. Somit rekrutierte Wawra kurzfristig das erst 13-jährige Talent Leni Scheuer und startete mit Anastasia Baimler im Zuspiel, Kim Prade auf der Diagonalposition. Mariella Bouagaa und Louisa Seib auf Annahme/Außen, Lara Meier und Kapitänin Lia Bondar im Mittelblock sowie Lana Beker als Libera.
Probleme in der Annahme
„Villingen hat im ersten Satz brutal gut aufgeschlagen und wir hatten große Probleme in der Annahme“, musste Wawra sehen, wie seine Schützlinge mutlos und mit vielen Leichtsinnsfehlern agierten und Durchgang eins laut Wawra „absolut verdient“ mit 21:25) verloren.
Auch in Satz zwei sah es lange Zeit so aus, als habe Villingen an diesem Tag den größeren Siegeswillen. Bereits mit 12:6 führten die Gastgeberinnen, ehe ein erster kleiner Ruck durch die VCO-Mannschaft ging. „Wir haben in der Aufschlagtaktik etwas geändert und uns so Punkt für Punkt mehr Selbstvertrauen erspielt“, sieht Wawra darin einen von zwei Schlüsseln zum Erfolg. „Der zweite Faktor war die Einwechslung von Leni Scheuer, die den entscheidenden Unterschied ausgemacht hat.“ Die 13-Jährige, die normalerweise bei Damen IV spielt, trainiert oft in der ersten Mannschaft mit und hat eine enorme Entwicklung gemacht. „Beim Stand von 14:16 reinzukommen und dann erst mal drei Punkte im Angriff zu machen und auch den Rest des Satzes fehlerfrei zu spielen, musst Du erst mal machen. Sie hat das Spiel gedreht“, war VCO-Coach Wawra selbst überrascht vom Auftritt des VCO-Eigengewächses.
Schreckmoment in Satz drei
Nach gewonnenem zweiten Satz (25:21) verletzte sich Bouagaa zu Beginn des dritten Satzes am Sprunggelenk. Doch, angeführt von Kapitänin Bondar, steckten seine Mädels diesen Rückschlag weg und gewannen Satz drei mit 25:21. Spätestens im vierten Satz war die Villinger Mannschaft, die aufopferungsvoll kämpfte, gebrochen. „Am Ende haben wir unseren gewohnten Aufschlagdruck wiedergefunden“, waren laut Wawra die acht Aufschläge von Prade zum 25:21 am Ende spielentscheidend.
„Heute hat die Mannschaft wirklich gezeigt, wie stark sie zusammengewachsen ist“, resümierte Youngster Scheuer, die zur wertvollsten VCO-Spielerin gewählt wurde: „Ich bin stolz und überwältigt zugleich.“
Am kommenden Sonntag (16 Uhr) empfängt der VCO die DJK Schwäbisch Gmünd in der Nord-West-Halle und könnte mit drei Punkten in diesem Nachholspiel den Sprung an die Tabellenspitze schaffen.