Die Laufer Feuerwehr benötigte nur wenige Sekunden, bis der 17 Meter hohe Maien kerzengerade im ehemaligen Rathausgarten stand.

Die Truppe um Kommandant Jan Schmidt hat mehr als 50 Jahre Erfahrung im Stellen eines Maibaums, außerdem hat sie eine spezielle Erfindung angebracht. Denn der Stamm wurde in ein Klappscharnier eingelassen, während Feuerwehrleute von der einen Seite den Baum mit „Schwalben“ fixierten und auf Kommando anhoben, den Rest erledigte eine Seilwinde auf der anderen Seite.

„Das ist alles sehr sicher und unkompliziert“, sagt der stellvertretende Kommandant Daniel Seiter, der mit Roland Haungs vom Bauhof Richtmeister war. Die stellvertretende Bürgermeisterin Sarah Lack dankte der Feuerwehr.

Das Laufer Maifest reicht zurück bis in „alde Zitte“, als junge Burschen in der Nacht zum 1. Mai vor dem Haus ihrer Angebeteten einen Maien stellten. In den Dörfern wurde auch um die Maien getanzt, dort wurden die Feste gefeiert und für die Dorfjugend waren sie der perfekte Dating-Platz.

Heute stehen die Maien als Symbole für den Frühling in den Dörfern an zentraler Stelle, grüßen mit bunten Bändern und haben wie der von der Trachtenkapelle Obersasbach rekordverdächtige Höhen von 31,50 Meter.

Einige hundert Zuschauer und viele Familien mit Kindern genossen den kulinarischen Service der Rebdaifl. Dazu ließen die Laufbachmusikanten (Leitung Albert Seifermann) das „Badnerlied“ erklingen, der Spielmannszug (Stabführer Joachim Kirn) erfreute mit klingendem Spiel und die Trommelgruppe der Schule (Leiter Andreas Fallert) sorgte für einen fetzigen Trommel-Sound.

Alte Trotte öffnet

Weiter ging es am Maifeiertag, als auf dem Turm der um 1300 erbauten Burg Neuwindeck die Fahne mit dem Laufer Wappen gehisst wurde. Damit haben die Gemeinde und der Kultur- und Heimatvereins die Tourismus-Saison sowie Deutschlands älteste Trotte aus dem 16. Jahrhundert wieder geöffnet. Jeden Sonntag werden dort bis in den Oktober hinein Gäste mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.