Zu einer Klausurtagung in Achern besuchten grüne Bildungspolitiker mit Kultusministerin Theresa Schopper die Beruflichen Schulen Achern. Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Kehl, hatte die acht Mitglieder der Grünen im Bildungsausschuss der Landtagsfraktion mit Staatssekretärin Sandra Boser nach Achern eingeladen.
Bewusst hatte er die Beruflichen Schulen in den Vordergrund gestellt, sagte Mettenleiter, Sprecher für Berufliche Bildung. Die Beruflichen Schulen Achern seien ein idealer Ort für einen Besuch, da „die Schule ein breites Bildungsangebot“ habe, wie es in einer Mitteilung aus dem Mettenleiter-Büro heißt.
Beim Rundgang mit Schulleiter Ralf Schneider lernten die Politiker die Vielfalt dieser Bildungsangebote der Schule kennen. Die Delegation bekam zum Beispiel Einblicke in den Unterricht des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums, in die Vorbereitung einer Schülerfirma im Berufskolleg oder ins technische Zeichnen in einer Industriemechaniker-Klasse.
„Wir freuen uns immer, wenn sich das Kultusministerium und die politischen Vertreter ein Bild vor Ort an den Schulen machen und nicht nur von ihren Schreibtischen aus agieren und entscheiden“, wird Schulleiter Ralf Schneider in der Presseinfo zitiert.
Die Beruflichen Schulen leisten laut Schneider einen großen Beitrag zur Integration. An seiner Schule seien Schüler aus 70 Nationen, die 38 Sprachen sprechen. „Das ist eine wahre Herkulesaufgabe, die wir angehen müssen“, ist Schneider überzeugt. Die Schule hat knapp 1400 Schüler.
Besondere Schulart
Im Anschluss diskutierten die Politiker vor Ort über die Lage der Berufsschulen im Land. Die Herausforderungen des beruflichen Schulwesens reichen laut Mettenleiter vom Fachkräftemangel bis zur Digitalisierung. Deren Belange unterscheiden sich oft grundlegend von anderen Schularten. Dieser Vielfalt müsse Bildungspolitik gerecht werden.
Zum Abschluss des Besuches in Achern fand am Abend ein Treffen mit Vertretern der Bildungslandschaft der nördlichen Ortenau aller Schularten statt. Für Mettenleiter ist es wichtig, „dass alle Beteiligten miteinander sprechen. Daher habe ich dieses Format im Rahmen eines Arbeitsessens angeregt“. Er will weitere hochrangige Gesprächsrunden in die Ortenau bringen.