Das Beste der Woche

Beginnen wir mit etwas Erfreulichem: mit Andreas Heck. Der Hohberger Bürgermeister schlüpfte quasi in den Blaumann eines Bauhofarbeiters und schuftete am Ende des Jahres einen Tag lang draußen in der Gemeinde Hohberg. Das war sicher eine gute Erfahrung für ihn und bringt Vorteile: Der Bürgermeister wertet seinen Bauhof auf. Und er zeigt, dass er zupacken kann. Eine gelungene Aktion. Denn: Zupacken ist wichtiger denn je. Drinnen und draußen, Probleme gibt es genug.

Vor allen Dingen haben wir derzeit Probleme mit den großen Tieren. Man kann fast nicht mehr schnaufen, so groß sind sie alle plötzlich geworden. Trump, Putin, Musk. Ich bin beeindruckt, was sich heutzutage als menschliches Wesen tarnt. Fantastisch finde ich, dass der neue amerikanische Präsident die gesetzlichen Regeln für die künstliche Intelligenz lockern will. Passt irgendwie, an Trump ist das meiste künstlich. Aber Intelligenz? Entscheiden Sie selbst.

Drei Herren

Und versuchen Sie am besten nicht, sich die drei Herren von der Tankstelle schön zu trinken. Oder intelligent. Oder menschlich. Sie haben schneller eine Leberzirrhose als sie bei einem der Drei auch nur eine Änderung zum Positiven sehen. Auch über solche Leute geht die Geschichte hinweg, die Frage ist nur: Was lassen sie als Geschichte noch übrig? Wenn es eines Tages aus bestimmten Ländern heißt: „Sorry, wir haben uns verwählt“, können wir nur antworten: Erst denken, dann wählen. Dazu braucht es aber etwas anderes als Schnellschüsse auf den unsozialen Medien. Die Entwicklung zeigt uns deutlich, worum es heute KI-unterstützt geht: Erst die Menschen verwirren, dann abkassieren, dann regieren. Eine Machtfülle, von denen blutrünstige Herrscher wie Nero oder Caligula nicht zu träumen wagten.

Der Irrwitz

Doch auch wir erliegen langsam dem Irrwitz, wie wir aus den Umfrageergebnissen entnehmen. Früher glaubte ich noch, gegen Dotterköpfe helfen Fakten und Aufklärung. Am Ende meines journalistischen Weges bin ich mir da nicht mehr so sicher. Schwenken wir kurz zurück in die USA, denn wir brauchen für unsere Kolumne jetzt den Elefanten, das Wappentier der Republikaner. Das ist die Partei unter Trump. Meine Lieblingsfreundin hatte vor einiger Zeit eine eigentümliche Begegnung mit einem von ihnen, einem echten Dickhäuter. Stellen Sie sich vor, Sie fahren in der Abenddämmerung durch ein düsteres Waldstück. Im Scheinwerferlicht Ihres Wagen taucht er plötzlich auf. Der Elefant. Von hinten. Schaukelt da groß, breit und gemütlich vor sich hin. Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie am Vorabend ein Glas Wein zu viel getrunken oder einen Joint zu viel geraucht haben. Nein, es ist tatsächlich ein Elefant. Hier, im badischen Wald. Sie fahren langsam näher, da sehen Sie den Wärter klein neben dem Riesenvieh. Und Ihnen fällt ein, dass im benachbarten Ort ein Zirkus gastiert. Wahrscheinlich wird hier ein Elefant auf seinem Abendspaziergang ausgeführt. Eine einfache Erklärung, der erste Schrecken löst sich in Wohlgefallen auf. Wie schön, wenn das bei den großen Tieren in der Politik auch so wäre.

Obwohl, wir werden es aushalten, all die Elefanten im Porzellanladen, all die Trumps & Co. Ideengeschichtler Mark Lilla aus New York sagt im FAZ-Interview: „Es sind nur vier Jahre Trump. Ich denke, es ist sehr wichtig für Liberale und Menschen von links, aufzuhören zu sagen, dass sie Angst haben. Die Reaktion auf Trump sollte nicht Angst, sondern Wut sein. Und Kampfesmut.“ Kämpfen wir um unsere Werte.