Wer am Ostersonntag im Kulturhaus Bad Peterstal Platz nahm, wurde mit einem musikalischen Erlebnis der Extraklasse belohnt. Die Musik- und Milizkapelle Bad Peterstal zeigte sich als wahre Frühlingsbotin und versprühte mit viel Schwung und Spielfreude beste Laune – ein fulminanter Auftakt in den Feiertag. Schon die ersten Töne von „Baba Yetu“ – einer faszinierenden Komposition mit afrikanischen Klängen – zauberten Gänsehaut. Das Stück setzte einen eindrucksvollen, festlichen Startpunkt. Dirigent Antonio Sergi hatte ein abwechslungsreiches und musikalisch anspruchsvolles Programm zusammengestellt – und die Musiker meisterten es mit Bravour. Mit seinem bekannten Wortwitz führte Alexander Huber durchs Programm.

So wurde aus der Ouvertüre „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“ von Franz von Suppé mehr als nur Musik – sie wurde zur kleinen Zeitreise in die Seele der Wiener Lebensfreude.

Ein "wahres Juwel"

Ein ganz besonderer musikalischer Glanzpunkt folgte mit dem Solo für Horn „Le Rendez-vous de Chasse“ von Gioacchino Rossini. Die Komposition, ein wahres Juwel jagdlicher Musiktradition, entführte die Zuhörer in das höfische Jagdleben französischer Könige. Das Hornregister der Kapelle glänzte hier und machte es zu einem musikalischen Naturerlebnis mitten im Kulturhaus. Ganz anders, aber nicht weniger faszinierend, entführte die „Highland Rhapsody“ in die rau-romantischen Landschaften Schottlands. Mal sanft, mal schwungvoll – ein echtes Highlight. Und dann ging es rhythmisch nach Südamerika: „Copacabana“ brachte mit mitreißenden Percussion-Einlagen echtes Strandfeeling ins Kulturhaus.

Ein besonderer Moment war der Auftritt der jungen Talente, die beim Wettbewerb des Jungmusikerleistungsabzeichen ausgezeichnet wurden. Mit Stolz und Können präsentierten sie ihr Stück „El Cumbanchero“.

80er zum Finale

Zwischendurch ehrte der Verein gemeinsam mit dem Acher-Renchtal-Musikverband verdiente Musiker für viele Jahre Engagement und Herzblut die ARZ berichtete). Bürgermeister Meinrad Baumann fand dazu passende Worte und überraschte mit Gedanken von Dietrich Bonhoeffer, die wunderbar zur Osterstimmung passten. Zum großen Finale servierte die Kapelle ein echtes Schmankerl: das Medley „80er Kult(tour)“ mit Hits der Neuen Deutschen Welle. „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich“ und „Rock Me Amadeus“ sorgten für ausgelassene Stimmung. Der Applaus mit Standing Ovations wollten gar nicht enden – und so verabschiedete sich die Kapelle mit einem feurigen Czardas und dem „Radetzky-Marsch“ in die Feiertage.