Wie kann der gekreuzigte, auferstandene und erhöhte Jesus Christus 2000 Jahre danach immer noch gegenwärtig sein und die Menschen auf deren Lebenswegen begleiten? Eine Antwort auf diese Fragen gibt die katholische Kirche mit dem Hochfest Fronleichnam.
Im Mittelpunkt des Feiertags steht jenes „Brot des Lebens“, das Jesus symbolisiert und seine Gegenwart als „Leib Christi“ sichtbar macht. Deshalb entfaltet die Kirche wie in der Seelsorgeeinheit Lauf-Sasbachtal ihre ganze Pracht, wenn der „Leib Christi“ als Hostie in einer Monstranz durch den Ort getragen wird, um zu bekennen, dass Jesus nahe bei den Menschen ist.
Was Kinder empfinden
„Jesus in der Monstranz sagt mir, ich möchte wie ein Freund sein und auch so behandelt werden“, so eines der Kommunionkinder an der Station im Pfarrhof. Ein anderes meinte, dass Menschen mit Jesus von manchen sogar ausgelacht werden. Doch von Jesus könne man Dinge lernen wie Ehrlichkeit, zu seiner Überzeugung stehen und andere so zu behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte.
Damit verdeutlichten die jungen Christen, was die „Gegenwart“ Jesu ganz konkret bedeuten kann. Dies bekräftige Pfarrer Bader in seiner Predigt, denn im Sinne Jesu könne es nicht sein, dass Menschen Schlange stehen vor Tafelläden, während andere Lebensmittel in den Müll werfen. Für Christen heiße dies, nicht alles auf die Strukturen und die Politik zu schieben, sondern aus dem Herzen selbst zu handeln.
Es war ein wunderschöner Festtag mit Sonnenschein und erfreulich vielen Christen. Schon bald werden sich die Wege von Pfarrer Bader und den Christen im Lauf-Sasbachtal aber trennen. Er wird in der Stadtkirche Heidelberg ein neues Tätigkeitsfeld antreten.
Die Abschiedsgottesdienste sind am 21. Juni in Obersasbach (18.30 Uhr), am 22. Juni in Lauf (10.30 Uhr), am 28. Juni in Sasbachwalden (18.30 Uhr) und am 29. Juni in Sasbach (10.30 Uhr). Nun feierte er letztmals ein schönes Fronleichnamsfest, für das die fünf Pfarreien unter Leitung von Priska Roth und Elvira Hauser an beiden Stationen kunstvolle Blumenteppiche und lange Blumenläufer gelegt haben. Schön sang zu alldem der Kirchenchor (Leitung Christine Alshut, Orgel Erika Maier), zu den Prozessionen spielte die Trachtenkapelle unter Christof Back.