Violetta Koch und Ralph Essig-Christeleit von der Stadtverwaltung bemühten sich in der Sitzung am Donnerstag redlich, den Auenheimer Ortschafträten die geplante Umstellung vom Badischen Abrechnungsmodell auf das vom Land Baden-Württemberg vorgeschlagene Württembergische Modell für Kitagebühren zu erläutern. Zur Ermittlung und Kalkulation der Betreuungskosten und der tatsächlichen Kosten der städtischen Kitas wurde ein Fachbüro beauftragt. Letztlich ist das Ziel dieser Umstellung, die zum 1. September 2026 eingeführt werden soll, eine kontinuierliche Kostenanpassung und am Ende eine Verbesserung der städtischen Finanzen. Auch sollen Betreuungszeiten und Betriebsformen optimiert werden.

Im Vergleich niedrig

Die Eltern in Kehl liegen bei den bisherigen Kosten für die Unterbringung in Kitas im Ortenaukreis am unteren Ende der Eigenanteile. 20 Prozent Eigenbeteiligung schlägt das Land Baden-Württemberg vor, und Kehl liegt seit vielen Jahren nur bei zehn Prozent Elterneigenanteil.

Teuer zu stehen kommt dies die Stadt Kehl. Nach Aussage von Ortsvorsteherin Sanja Tömmes schlägt sich die Einrichtung und der Betrieb der Kitas mit 14 Millionen Euro Zuschuss im städtischen Haushalt nieder. Trotzdem wünschen sich die Ortsvorsteherin und der Ortschaftsrat keine lineare Erhöhung der Gebühren bei Familien mit nur einem Kind. Weiterhin wünschen sich die Ortschaftsräte kleinere Sprünge bei den unterschiedlichen Betreuungsformen und Kinderanzahl pro Familie. Ferner können sich die Ortsvorsteherin und die Räte die Anstellung von Poolkräften in den Kitas vorstellen.

Große Besprechung geplant

„Auch weiterhin werden die Kitaaufwendungen überwiegend aus Haushaltsmittel der Stadt Kehl bestritten“, so Ralph Essig-Christeleit vom Rechnungsprüfungsamt der Stadt Kehl. Ende Juli 2025 soll es eine große Besprechung aller Beteiligten, die Kitas in Kehl betreiben, geben.

Stichwort

Nachrichten aus dem Auenheimer Rat

Kehl-Auenheim. Mehrere Vereinszuschüsse verkündete Ortsvorsteherin Sanja Tömmes am Donnerstag in der Ortschaftsratssitzung: Der Musikverein erhält 2248 Euro, der Mandolinenverein 1622 Euro, der Kirchenchor 160 Euro, der Heimatbund 420 Euro und Fußballverein 1208 Euro.

Tömmes und Ortschaftsrat Jörg Schwing informierten zudem über die Hintergründe der abschnittsweisen Sperrung der Neudorfstraße. Auffälligkeiten bei einer Routineuntersuchung des Abwasserkanalsystems brachten Bruchstellen zum Vorschein und nach einer Kernbohrung wurden Stahlträger unter der Straße festgestellt, die offensichtlich Überreste einer früheren Brücke über einen Graben waren. Bis zur Sanierung dieses Abschnittes bleibt die Straße gesperrt.BG

Von Gerd Baumer