Der Gemeinderat Ottenhöfen gab am Dienstag rund eine Million Euro aus. Das Geld fließt in den Erweiterungsbau des Kindergartens St. Bernhard, der bis zum 30. August 2026 errichtet sein muss. Diese Frist einzuhalten, ist Voraussetzung für eine Förderung nach dem Kindergarten-Investitionsprogramm durch das Land. Architekt Oliver Bäuerle versicherte dem Gremium: „Wir liegen im Zeitplan.

Noch im Vorjahr war das Nachbarhaus im Hildahain 8 gefallen, um einen provisorischen Zugang zum Kita-Hauptgebäude während der Bauzeit zu schaffen. Nach dem Abriss des einstigen Schwesternhauses und des Verbindungsbaus im Januar rückten Spezialtiefbauer an. Ihr Job: Die Hangwand zum Sauerberg mit Spritzbeton zu sichern, das Bestandsgebäude zu unterfangen und die Grube für den viergeschossigen Neubau vorzubereiten. „Die Arbeiten sind in vollem Gange“, sagte Bäuerle. Zum Ende kommen sie voraussichtlich in der Woche nach Ostern.

Anfang Mai soll damit begonnen werden, den Rohbau hochzuziehen. Den Auftrag dazu vergab der Gemeinderat an eine Bietergemeinschaft aus dem Achertal. Huber-Bau Ottenhöfen und Martin Lamm Kappelrodeck hatten mit gut 638.000 Euro das mit Abstand wirtschaftlichste Angebot eingereicht.

Auch die weiteren Arbeitsvergaben gingen an Betriebe aus der Ortenau. Die Firma Schmiederer aus Appenweier wird für 30.000 Euro die Baugerüste stellen. Sie bot konkurrenzlos, hatten doch sechs weitere angeschriebene Betriebe darauf verzichtet, ein Angebot abzugeben. Was sich Bäuerle nur so erklären konnte: „Die Gerüstbauer sind voll ausgelastet.“

Der Auftrag für Elektroinstallationen ging an Schnurr in Oberkirch für gut 294.000 Euro. Erdung und Blitzschutz herzustellen, wird dem Offenburger Betrieb Lösch (8200 Euro) obliegen.

Unter der Schätzung

Seit Herbst hat Ottenhöfen etwa 1,5 Millionen Euro an Aufträgen für das Projekt vergeben. Die Zwischensumme liege unter der Kostenschätzung, gab Bürgermeister Hans-Jürgen Decker zu verstehen. Deutlicher wurde er nicht. Der Neubau ist inklusive aller Nebenkosten mit 5,4 Millionen Euro veranschlagt. 3,1 Millionen davon sind durch Zuschüsse gedeckt.

Gebaut wird bei laufendem Betrieb. „Wir wollen bis Mitte Oktober mit den Rohbauarbeiten fertig sein“, gab Decker das Etappenziel vor. Ein fertiges Dach sei die Voraussetzung, um mit dem Innenausbau fortfahren zu können.