Ehrungen und Verabschiedungen

„So viele wie heute waren wir noch nie“, freute sich Bürgermeister Carsten Erhardt am vergangenen Donnerstagabend. Denn zur Jahresfeier der Gemeinde hatten sich 50 Menschen im „Kegelstüble“ zusammengefunden.

Bis auf wenige vor allem krankheitsbedingte Ausfälle habe man die Familie derer, die für die Gemeinde tätig sind, versammeln können, fuhr das Ortsoberhaupt fort – „ob das Rathäusler sind, der Bauhof, Wanderführer, der Forst, die Gärtnerei, Reinigungskräfte, Mühlenwarte, Gemeinderäte, Busfahrer.“ Auch Ruheständler waren eingeladen.

Nachdem er sieben neue Kollegen namentlich begrüßt hatte, nahm Erhardt die Ehrung verdienter Kollegen vor. Auf 20 Jahre Betriebszugehörigkeit blickt die Reinigungskraft Martina Trottier, „Menschen wie Sie sind die Helden des Alltags im Hintergrund“.

Für 15 Jahre Betriebszugehörigkeit dankte Erhardt Sarah Agüera. „Wir haben viel miteinander zu tun gehabt und Sie haben mir viel geholfen, mir auch auf die Sprünge geholfen“, flachste das Ortsoberhaupt. Sonja Heidenreich wiederum gehört seit zehn Jahren dem Gemeindeteam an, „sie hat damals die Schüler- und Ferienbetreuung initiiert und mit übernommen und sich dabei sehr verdient gemacht“.

Sein 40-jähriges Dienstjubiläum begeht Revierförster Josef Nolle, der seit fünf Jahren für die Gemeinde Nordrach tätig ist. „Durch den Klimawandel wird die Aufgabe im Wald und im Forst nicht einfacher“, würdigte der Bürgermeister die Leistung des 57-Jährigen, „zudem ist der Wolf wieder zurückgekehrt, und der Holzmarkt hat auch seine eigenen Regeln“.

Den Ehrungen folgten Verabschiedungen, die Erhardt ebenfalls mit viel Humor, persönlichen und stets lobenden Worten durchführte. Allen voran betraf dies die seit 1990 im Bürgeramt tätige Ilse Stöhr. Ihre Kenntnisse seien unbezahlbar und ein bisschen sei sie der gute Geist von allem und für alle gewesen, habe sich im positiv gemeinten Sinne mit viel Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft auch um das Wohl der Kollegen gekümmert, dankte der Bürgermeister der Neu-Rentnerin herzlich.

Weiter im Ehrenamt

Gar 15.401 Tage hat Paul Boschert im Dienst der Gemeinde verbracht. Von 1989 bis 2000 agierte er zunächst als Hausmeister, im Ruhestand dann betätigte er sich übergangslos als ehrenamtlicher Mühlenmeister, mit Leidenschaft und hohem persönlichem Einsatz.

Als solcher wurde er nun aus Altersgründen ebenso verabschiedet wie Andreas Oberle. „Die Maile-Gießler-Mühle am Ortseingang war schon immer Ihr Baby“, unterstrich Bürgermeister Erhardt: „Sie haben viel Hirnschmalz, Leidenschaft und Zeit in die Restauration der Mühle investiert.“ Anschließend kümmerte Oberle sich um die laufende Instandhaltung des historischen Kleinods sowie um die gut besuchten Mühlenführungen. Dies geschah schließlich gemeinsam mit Paul Boschert, beide jeweils unterstützt von ihren Gattinnen.

Mit Ingrid Oehl, Albertine Lehmann und Rita Glatz verabschiedete Carsten Erhardt drei langjährige Reinigungskräfte aus dem Berufsleben, mit großem Dank für deren Wirken: „Sie waren immer da, wenn man Sie gebraucht hatte, man hat sich immer auf Ihr Tun verlassen können, das habe ich zu schätzen gewusst.“

Nach acht intensiven Jahren mit vielfältigen Aufgaben im Tourismusbüro verabschiedete sich überdies auch Inka Kleinke-Bialy in den Ruhestand. Musa Karakurt wiederum hat nach seiner dreijährigen Ausbildung den öffentlichen Dienst verlassen.