Am Samstag kam hoher Besuch aus dem hohen Norden nach Altenheim. Miriam Staudte, seit dem 8. November 2022 niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, schaute im Heimatort ihrer Mutter Renate Staudte, geb. Hügel, vorbei. Tags zuvor fand in Baden-Baden die Agrarministerkonferenz der Bundesländer statt, so dass der Weg nach Altenheim nicht weit war.
Viele Erinnerungen
Im Blumencafé berichtete Miriam Staudte von ihren Kindheitserinnerungen. Bis zum Alter von fünf Jahren wohnte sie in Altenheim und besuchte auch den Kindergarten im Mättel. Als „Nachweis“ hatte sie ein Bild ihrer damaligen Kindergartengruppe mitgebracht. Onkel Hermann Hügel war Nebenerwerbslandwirt. Wörter wie Wälschkornacker, Krumbiere und Diwakhängi gehören daher auch heute noch zum ministeriellen Sprachschatz. „Meine Begeisterung für die Landwirtschaft kommt sicherlich von meiner frühkindlichen Prägung in Altenheim“, versicherte die Ministerin schmunzelnd. Ihre politische Heimat ist die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Bereits im Alter von 32 Jahren wurde sie im Februar 2008 zur Abgeordneten des niedersächsischen Landtages gewählt. Im Zuge ihrer Ernennung als Ministerin legte sie ihr Landtagsmandat nieder. In der Gesprächsrunde wurden denn auch aktuelle landwirtschaftliche Themen diskutiert. Die Ortsvorsteherstellvertreter Gerhard Moser und Hans-Jörg Hosch sind auch Nebenerwerbslandwirte. Domenic Preukschas, Vorsitzender des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen, beklagte die schwierige Situation gerade für kleinbäuerliche Strukturen. Auch Maren Seifert, Fraktionsvorsitzende für Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat von Offenburg brachte sich in die Diskussionen ein.
Goldenes Buch
Bürgermeister Tobias Uhrich hatte eigens das Goldene Buch der Gemeinde mitgebracht. „Das ist für mich eine große Ehre“, freute sich die Ministerin beim Eintrag. „Da wäre meine Oma Anna stolz gewesen.“
Im Anschluss besuchte sie mit dem Kindergarten im Mättel eine Stätte ihrer Kindheit. Katharina Weiss, Leiterin des Kindergartens, war ebenfalls gekommen und führte durch die Räumlichkeiten. Miriam Staudte erkannte ihren Gruppenraum gleich wieder. Auch wusste sie noch, an welcher Stelle sich eine muntere Kindergartenkameradin ein „Loch im Kopf“ geholt hat.