Im Juli 2024 hatte der Verein "Holy Green Paradise“ beim Regierungspräsidium Freiburg (RP) seinen Antrag auf Cannabis-Anbau eingereicht. Wie aus der Pressemitteilung des Vereins hervorgeht, seien diverse Nachbesserungen gefordert und umgesetzt worden. Am 3. März habe das RP dem Verein den Anbau von Cannabispflanzen erlaubt, zunächst für sieben Jahre.
Die Verantwortlichen des Vereins um den Vorsitzenden Willi Erling haben in den vergangenen Jahren viel Wissen über die Pflanze, den Anbau und die Wirkung, aber auch zum Thema Sucht angeeignet, teilt der Verein weiter mit. Es seien unzählige Lehrgänge besucht worden, um die entsprechenden Qualifikationen nachzuweisen.Das Team habe außerdem medizinische Cannabis-Plantagen besichtigt und einen 28-seitigen Anforderungskatalog der Aufsichtsbehörde akribisch abgearbeitet.
Kostspielige Anlage
Um die Zeit bis zur Lizenzvergabe sinnvoll zu nutzen wurden die Mitglieder zur Suchtprävention und weiteren Themen in monatlichen Stammtischen informiert. Seit der Legalisierung von Cannabis zum 1. April 2024 und der Möglichkeit zur Gründungen von Cannabis Vereinen zum 1. Juli 2024 hatte der Verein „Holy Green Paradise“ einen Höchststand von 140 Mitgliedern. Allerdings habe nicht jedes Verständnis für die Dauer des Genehmigungsverfahrens gehabt, derzeit seien es noch 91. „Auf diese und zukünftige maximal 500 Mitglieder kommen nun Investitionskosten von 1,2 Millionen Euro zu“, teilt der Verein weiter mit.
Den größten Teil der Kosten verursache die Anlage, die vollautomatisch die Zufuhr von Wasser, Dünger, Licht und CO2-Einspeisung sowie den personalisierten Zutritt steuert. Außerdem brauche es Sicherheitsmaßnahmen wie Kameras und Einbruchschutz, Duschräume, eine Luftschleuse und Schutzausrichtung sowie Laboreinrichtung. Der Verein schätzt die monatlichen Kosten für die Produktionsstätte, Zinsen, Versicherung und Energie auf rund 110.000 Euro.
Höherer Jahresbeitrag
Die Mitgliedergebühren seien angepasst worden und betragen laut Verein eine Aufnahmegebühr von 150 Euro, einen Jahresbeitrag von 180 Euro sowie Abgabekosten von derzeit zehn Euro pro Gramm Cannabis. Eine erste Ernte wird für Sommer 2025 erwartet. Auch seien die Mitglieder verpflichtet, beim Anbau der Pflanze aktiv mitzuwirken. Dafür gebe es entsprechende Schulungen. Der Verein dürfe nicht gewinnorientiert kalkulieren, Ausnahmen gelten nur für Rücklagen, um den laufenden Betrieb zu sichern.
www.holy-green-paradise.de