Zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Internationalen Gedenktags an die Opfer des Holocaust lädt am heutigen Montag, 27. Januar, um 17 Uhr die Stadt Offenburg ein. Im historischen Saal des Salmens gedenkt die Stadtgesellschaft von Offenburg am 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz­-Birkenau aller Opfer des Holocaust.

„Nie wieder ist jetzt“

Der Salmen war einst Synagoge, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 von Offenburgern zerstört wurde. Der historische Saal war der Betsaal der Synagoge. Der Salmen ist der Ort, an dem Menschen sich am 12. September 1847 für Demokratie und Grundrechte starkgemacht haben. Kulturchefin Carmen Lötsch wird in der Ankündigung der Stadt zitiert: „Der Salmen ist daher ein symbolträchtiger Ort. Er steht sowohl für die Bemühungen um die Menschenrechte, als auch für deren Zerstörung. Wir sehen uns in der Verantwortung. Wir gedenken der Opfer. Es geht jedoch um mehr. Es geht um unser Zusammenleben in der Gegenwart. Unsere Verantwortung liegt darin, auch im Heute und im Morgen dafür zu sorgen, dass die Würde des Menschen unantastbar bleibt. Denn: Nie wieder ist jetzt. Symbol hierfür ist der Salmen.“

Anlässlich des achtzigsten Jahrestags wird Oberbürgermeister Marco Steffens sprechen. Den liturgischen Rahmen setzen für die evangelische Kirche Pfarrer Christoph Kühlewein-Roloff und für die katholische Kirche Pastoralreferentin Katja Grohmann. Musikalisch begleitet die Gedenkstunde Kirchenmusikdirektor Traugott Fünfgeld.

Vier Biografien

Jugendliche tragen vier ausgewählte Biografien von ehemaligen jüdischen Mitbürgern Offenburgs vor, die sie im Rahmen des museums­pädagogischen Projekts „Gedenkbuch im Salmen“ im Stadtarchiv recherchiert haben. Betreut wird dieses Projekt des Offenburger Stadtarchivs und des Salmens von Helge Schröder, Oken-Gymnasium und Irina Belikow-Hand, Friedrich-Schule in Lahr.

Lukas Wetterer, Oken-Gymnasium, stellt die Biografie von Martin Heinz Lederer vor, Catharina Hetzel, Oken-Gymnasium, spricht über Helene Spitzer, Tim Fründt, Schiller-Gymnasium, hat sich mit Georg David Lederer befasst, und Humay Hacieva arbeitete zu Erich Neu, heißt es in der Ankündigung.

INFO: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird jedoch gebeten unter der Telefonnummer 0781/82-2701 oder per E-Mail an salmen@offenburg.de.