Diese Woche wurde Gerhard Vogt von der evangelischen Kirchenstiftung mit vielen Ehren und Glückwünschen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Allerdings in Abwesenheit. Denn Vogt war kurzfristig erkrankt. In Ruhe und Besonnenheit zeigte er seinem Nachfolger im Amt als Schatzmeister schon Monate vorher die Einzelheiten.

Aber der Reihe nach: Vorsitzender Claus Preiss eröffnete die Stifterversammlung der evangelischen Kirchenstiftung Kehl und begrüßte dabei Dekan Oliver Wehrstein. Anwesend war auch Christian Meyer, der Fundraising-Experte im Dekanat. Preiss erläuterte die Personaländerung im Vorstand. Gerhard Vogt und Klaus König sind ausgeschieden, Yannick Mündel ist neu im Vorstand, das Ehepaar Hamm wurde als Neumitglied namentlich erwähnt. Preiss dankte dabei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit.

Gemeinschaft im Mittelpunkt

Unmittelbar danach hielt Pfarrer Andreas Bordne eine Andacht mit dem Thema „Arche“ und zeigte dabei Beispiele der Gemeinschaft in einer Gesellschaft auf. Diese Gemeinschaft bezog Pfarrer Bordne auf die Kirchenstiftung und die Kirchengemeinde.

In einem Grußwort betonte Dekan Oliver Wehrstein, dass die Kehler Kirchenstiftung ein Alleinstellungsmerkmal in seinem Dekanat habe. Er werde in der badischen Landeskirche klären, ob das Kehler Modell sogar einzigartig ist und werde darüber berichten. In weiter Zukunft, so Wehrstein, werde es voraussichtlich keine Kirchensteuer in der jetzigen Form geben und dann seien solche Stiftungen besonders wertvoll. Kehl nehme dabei eine Vorreiterrolle ein. Dies sei unzweifelhaft ein Verdienst von Gerhard Vogt und seinem Team. Er wünsche sich, dass der Begriff „Evangelische Kirchenstiftung Kehl“ auch innerhalb der Stadt und des Dekanats Gehör finden möge.

Yannick Mündel, Nachfolger von Gerhard Vogt, informierte über die Einnahmen und Ausgaben der Stiftung. Geschäftsführerin Claudia Malz-Klumpp berichtete, dass auch 2024 wieder rund 5000 Euro ausgeschüttet werden konnten. Diese Summe wird bereits seit einigen Jahren für Kehler aufgewendet. So können sich das Café Kanne und die Kehler Tafel über Zuwendungen freuen. Die 200-Jahr-Feier der Kirchengemeinde wurde ebenfalls finanziell unterstützt.

Bekanntheitsgrad erhöhen

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ entbrannte eine lebhafte Diskussion, wo und wie die Kirchenstiftung zu unterstützen sei. Die Anwälte für Erbschaftsrecht könnten über die Kirchenstiftung informieren. Auch die Information und die Unterstützung des Männertreffs beim Kehler Messdi sowie die Öffentlichkeitsarbeit bei vielen sozialen Aktivitäten der Kirchengemeinde Kehl helfen, die Stiftung bekannt zu machen.

Zum Abschluss der Stifterversammlung der evangelischen Kirchenstiftung Kehl sprach Pfarrer Andreas Bordne Segensworte. Beim abschließenden gemeinsamen Essen von „Leib & Seele“ wurde weiter diskutiert.