Hauptversammlung am Samstagabend

Markus Bruder ist für weitere fünf Jahre Kommandant der Feuerwehr Berghaupten. In der Mitgliederversammlung stimmten am Samstagabend 27 von 29 Mitgliedern mit Ja, zwei enthielten sich. "Das bestätigt mich in meiner Tätigkeit. Aber es wird meine letzte Amtszeit sein", kündigte der Wiedergewählte an. Er sagte zu, seine Arbeit ordentlich, fair und kameradschaftlich fortzusetzen und erhielt dafür großen Applaus.

Außerdem gab es Beförderungen und Ehrungen. Christiane Kranz und Jan Singler sind ab sofort Oberfeuerwehrfrau/-mann, Ralf Büchler ist jetzt Löschmeister. Für 15 Jahre aktiven Dienst wurde Patrick Faller vom Land das Ehrenzeichen in Bronze überreicht, Leo Käshammer (Mitglied der Alterskameraden) ist seit 40 Jahren bei der Feuerwehr Berghaupten.

Die Jugendfeuerwehr zählt nach Auskunft ihres Leiters Loris Zapf derzeit 13 Mitglieder, worüber sich Bürgermeister Philipp Clever sehr freute. Emma und Lotta Schrempp sowie Leon Bastian sind eifrige Probenbesucher und erhielten dafür ein Geschenk. Mit Divine Frank und Mauro Begic sind zwei Nachwuchskräfte im vergangenen Jahr hinzugekommen. "Die Akquise funktioniert", sagte der Bürgermeister anerkennend.

"Kinder wollen rein"

Er wisse aus der Klasse seiner siebenjährigen Tochter, dass viele darauf brennen, endlich acht Jahre alt zu werden, weil sie dann in die Jugendfeuerwehr eintreten können. Kommandant Markus Bruder freue sich, dass diese seit den vergangenen Jahren "beständig stark ist".

Thomas Schnurr, Obmann der Alterskameraden, zu denen neben 14 Mitgliedern acht Witwen zählen, berichtete über viele Aktivitäten, Ausflüge, Feste sowie Abende mit herzhaftem Vesper und guten Tröpfchen, der Teilnahme an Veranstaltungen wie Brandschutztag, Jörgenfest, Fronleichnam, Altpapiersammlung und einigem mehr.

Philipp Clever sprach der Wehr, zu der 41 Aktive (Durchschnittsalter 39 Jahre) gehören, Dank und Anerkennung aus: "Wenn wir euch nicht hätten, hätten wir ein Problem." Dabei erinnerte er an die Einsatzbereitschaft, die auch mit Lebensgefahr verbunden sein könne.

In diesem Zusammenhang aber hatte Markus Bruder zuvor die Teilnahme an den Feuerwehrproben mit 50 Prozent als verbesserungswürdig bezeichnet. Zwar zeigte er gewisses Verständnis, weil viele Kameraden auswärts arbeiten, doch unterstrich er: "Aktives Mitglied zu sein, heißt auch aktiv teilzunehmen. Nur wiederholtes Üben führt letztlich zum Erfolg." Immerhin seien 14 Kameraden zu 60 Prozent und mehr beteiligt gewesen, fünf davon hätten sogar nie gefehlt. Die sind Julius und Markus Bruder, Markus Lehmann, Loris Zapf und Jan Singler.

Patrick Faller (zweiter stellvertretender Kommandant) bezeichnete Kameradschaft als Fundament der Wehr und stellte die rhetorische Frage, weshalb bei Brandsicherheitswachdiensten, etwa bei Veranstaltungen wie dem Reggaefestival und dem Grasbahnrennen, immer die selben Leute Dienst hätten.

Hier appellierte er an die Fehlenden, wenigstens mal eine halbe Schicht zu übernehmen. Lob hatte er indes für das Engagement beim Ferienprogramm und beim Weihnachtsmarkt. Der Aufbau habe wegen eines Alarms unterbrochen werden müssen, sei aber doch pünktlich fertig gewesen.

2024 gab es 23 Alarme für die Berghauptener Wehr. Elfmal mussten Berghauptener den gemeinsamen Führungstrupp bei Einsätzen in Gengenbach und Ohlsbach unterstützen. Bei den zwölf regulären Einsätzen waren zu 74 Prozent Brände die Ursache, der Rest entfiel auf Hilfeleistungen. Die Zahl der absolvierten Stunden bezifferte er mit 2400, wovon 822 auf Übungen und 242 auf Alarme entfielen.

Investitionsbedarf

Die Feuerwehr hat Investitionsbedarf, erklärte Markus Lehmann, erster Kommandanten-Stellvertreter, allerdings warte sie auf Signale der Gemeinde vor allem in Bezug auf die Erweiterung des Gerätehauses. Philipp Clever machte jedoch klar, dass zunächst der Ausbau von Kita und Grundschule vorrangig sei.

Als nächstes folge das Hochwasserrückhaltebecken. Das Regierungspräsidium prüfe gerade die Förderfähigkeit. Sei diese gegeben, müsse der Gemeinderat über den Bau entscheiden: "Aber dann steht die Feuerwehr ganz oben auf der Prioritätenliste."