Traurig und dankbar für die vielen Jahrzehnte der Verbundenheit waren die Lahrer Fechter, als sie vom Tod ihrer ehemaligen Fechterin und langjährigen Trainerin Helga Eiermann erfuhren. Wie der Turnverein mitteilt, ist Helga Eiermann am Morgen des 23. Februar im Alter von 92 Jahren in ihrem Altersdomizil in Bad Oeynhausen verstorben.
Helga Eiermann war eine große Stütze der Fechtabteilung. Mit größtmöglicher Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit war sie über viele Jahrzehnte hinweg die Erste an den Trainingsabenden. Solange es ihr gesundheitlich möglich war, stand sie auf der Bahn und schulte Kinder im Florettfechten. So erlernten während dieser über 40-jährigen Tätigkeit in der Abteilung Hunderte Kinder und Jugendlichen das Fechten bei ihr.
Unzählige Sportabzeichen
Auch der Friesenkampf und das Sportabzeichen waren Eckpfeiler ihres Wirkens im Turnverein Lahr. Der Friesenkampf beinhaltet die Disziplinen: Schwimmen, Laufen, Kugelstoßen, Schießen und das Fechten – wofür ein spezielles Training nötig war. Bei Schützenvereinen übte sie mit ihren Athleten das Luftgewehrschießen, im Lahrer Terrassenbad fand das Schwimmtraining statt und auf dem Sportplatz Sprint Langstrecke und Kugelstoßen.
Unzählige Sportabzeichen hat sie abgenommen. Auch Helga Eiermanns Kinder Dagmar, Birgitt und Thorsten sowie Enkelkinder fechten. Gesundheitliche Probleme erlaubten es Helga Eiermann ab 2019 nicht mehr, den Sport weiterzubetreiben. Dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten, fast zu jedem Trainingsabend in die Halle zu kommen.
Goldene Verdienstnadel
2022 musste sie ihr geliebtes Haus mit dem großen Garten, den sie mit Hingabe hegte und pflegte, verlassen. Da alle ihre Kinder nicht in der Umgebung beheimatet sind, zog sie zu Tochter Dagmar nach Bad Oeynhausen. Ihre Verdienste um den Fechtsport ehrte der Südbadische Fechterbund mit der Verdienstnadel in Gold. Der TV Lahr zeichnete Helga Eiermann für ihr sportliches Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft aus.