In einem bemerkenswerten Gemeinschaftsprojekt haben die angehenden Arbeitserzieher der Paritätischen Schulen für soziale Berufe in der Hausacher Inselstraße einen neuen Fahrradunterstand errichtet. „Dieses praxisnahe Vorhaben, das im Rahmen des Fachunterrichts Fertigungstechnik Holz und Metall realisiert wurde, fand großen Anklang bei allen Beteiligten und der Schulgemeinschaft“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule.

Unter der Leitung von Dozent Rainer Benz erhielten die Kursteilnehmer eine Einführung in die 3D-CAD-Konstruktion. Die Entwürfe wurden in einem CAD-Kurs erstellt, der vom Arbeitserzieher-Kurs besucht wurde. Die Planung umfasste die Ist-Aufnahme des Bestandsgebäudes, um eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten, sowie die Ableitung von Fertigungszeichnungen und einem Montageplan.

Dach wird begrünt

Für den Stahlbau wurden Vierkantrohre, I-Träger und Flacheisen benötigt. Der Dachaufbau erfolgte mit Dreischichtplatten und Kanthölzern. Darüber hinaus wurden Schrauben, Muttern, Zement und Werkzeuge beschafft. Die Bauarbeiten umfassten das Ausheben und Betonieren der Fundamente, Zuschnitt und Montage der Stahl- und Holzkonstruktion sowie das Aufbringen der Dachfolie und Noppenfolie. Im Frühjahr soll das Dach noch begrünt werden.

„Das Projekt bot den angehenden Arbeitserziehern eine wertvolle Gelegenheit, ihre praktischen Fähigkeiten zu vertiefen“, schreibt die Schule. Themen wie Schweißen, Sägen, Bohren und Betonieren wurden behandelt und praktisch angewendet – und zudem stärkte das Projekt auch den Zusammenhalt der beiden Arbeitserzieher-Kurse. Trotz Herausforderungen wie dem Transport von sechs Meter langen I-Trägern auf einem zwei Meter langen Anhänger, dem Abladen schwerer Dreischichtplatten und dem strömenden Regen während der Betonarbeiten sei die Stimmung stets positiv gewesen, natürlich auch beim Richtfest.

Der neue Fahrradunterstand werde rege genutzt und habe dazu beigetragen, dass nun mehr Schüler und Dozenten mit dem Fahrrad zur Schule kommen, heißt es in einer Mitteilung. Dennis (37), zeigte sich begeistert von der super Idee, der Umsetzung und dem Richtfest und Magdalena (21), gelernte Gärtnerin, wird zitiert: „Ich war so stolz auf mich, als ich die schönste Schweißnaht ever gezogen habe.“ Ein besonderer Dank gelte den Firmen, die mit ihrer Unterstützung das Projekt ermöglicht haben.