Die Gemeinde Schutterwald hat am Mittwoch zum symbolischen Spatenstich für den Baubeginn eines zukunftsweisenden Energieprojekts eingeladen. Die bisherige Hackschnitzelanlage wird vergrößert und das Nahwärmenetz ausgebaut. Inzwischen wurde mit Arbeiten an der sogenannten Umhausung des Hackschnitzellagers hinter der Mörburghalle (Kosten: 300.000 Euro) begonnen. Die Tiefbauarbeiten für das Nahwärmenetz werden im Frühjahr starten. Die Vergabe wird in der nächsten Gemeinderatssitzung am 12. Februar erfolgen.
Bürgermeister Martin Holschuh erläuterte, dass die Gesamtinvestition ein Meilenstein hin zu einer nachhaltigen und vor allem klimafreundlichen Wärmeversorgung in der Ortsmitte werden wird. Das bisherige Nahwärmenetz hatte lediglich die Mörburgschule, die Mörburghalle und die Alte Schule mit Wärme versorgt. Mit der neuen Hackschnitzelanlage werden in Zukunft das Rathaus, das Anwesen Kirchstraße 9 (Nachbarschaftshilfe), das Pflegeheim "Haus St. Jakobus" sowie der "Alte Jakob", in dem derzeit Flüchtlinge untergebracht sind, versorgt.
Holschuh betonte, dass durch diese Versorgung einige, in die Jahre gekommene Heizungsanlagen ersetzt werden können. "Dadurch verbessert sich nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern es steigt auch deutlich die Energieeffizienz der einzelnen Gebäude." Die neue Hackschnitzelanlage setze auf erneuerbare Energien und regionale Brennstoffe, wodurch die Gemeinde Schutterwald ihren Beitrag zum Klimaschutz leiste und gleichzeitig unabhängiger von fossilen Energieträgern werde. Die Nutzung von Hackschnitzeln aus nachhaltiger Forstwirtschaft unterstütze zudem die regionale Wertschöpfung und reduziere die CO₂-Emissionen.
"Mit dieser Maßnahme investieren wir nicht nur in eine zukunftsfähige Infrastruktur, sondern auch in eine nachhaltige Energieversorgung für die kommenden Generationen", so Holschuh. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, die dieses Projekt geplant, mitgestaltet und vorangebracht haben.
Gerade in Zeiten steigender Energiekosten sei es wichtig, vorausschauend zu planen und zu handeln. Mit der Erweiterung des Nahwärmenetzes werde eine verlässliche und umweltfreundliche Lösung für die kommunalen Gebäude in der Ortsmitte umgesetzt. Weitere Versorgungen in der Ortsmitte sind derzeit nicht in Planung.
Die Gesamtkosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf über 1,3 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Herbst mit dem Einbau der neuen Hackschnitzelheizung (circa 400.000 Euro) abgeschlossen sein.