Sehr gut besucht war die Hauptversammlung des Förderkreises Artenschutz und Lebensraum Renchen in den "Hanauer Stuben". Vorsitzender Clemens Rottler ehrte dabei 16 langjährige Mitglieder. Herausragende Aktivität im Jahr 2024 war mit dem Schwarzwaldverein die Biotoppflege auf einer städtischen Fläche. Dabei wurden trotz widriger Witterung 16 Hochstämme unterschiedlicher Obstsorten angepflanzt.

Für Totholzbewohner

Auf einer weiteren Fläche wurden Hecken zurückgeschnitten sowie Weiden und Haselsträucher entfernt. Das aufgeschichtete Schnittgut schafft an den Biotoprändern wertvolle Lebensräume für Totholzbewohner, eine wichtige Ergänzung für die Artenvielfalt. Die Heckenstreifen übernehmen in der Feldflur eine wichtige ökologische Funktion als Trittsteinbiotope und Rückzugsflächen für gefährdete Lebensgemeinschaften.

Genau hier stelle sich ein Problem für die nahe Zukunft, weil viele Hecken aus den Anfangsjahren zu groß geworden und nur mit schwerem Gerät, aber im Idealfall möglichst schonend zurückzuschneiden sind.

Weitere Aktionen betrafen die Pflege der Lößhänge am Glöcklesberg, eine Spende für die Tierrettungsstation Ichenheim und eine spannende Waldexpedition auf dem Waldlehrpfad Ulmhardt im Kinderferienprogramm.

Die Pflege der Themenwege wird nun eine wichtige Aufgabe sein, sagte Rottler. Er appellierte, die Zahl der Helfer zu vergrößern. Dasselbe gelte für die Zahl der Mitglieder im Arbeitskreis: Sie solle durch persönliche Ansprachen, Mund-zu-Mund-Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit vergrößert werden.

Clemens Rottler ehrte eine ganze Reihe Mitglieder, die dem Förderkreis zum Teil bereits kurz nach dessen Gründung 1992 beigetreten waren. „Artenschutz braucht einen langen Atem“, betonte Rottler. Gerade dank der Unterstützung der treuen Mitglieder war es möglich, so viel für den lokalen Natur- und Artenschutz zu bewegen.

Geehrt wurden Werner Bär, Erika Glaser, Jutta Steckert, Frieda Weber, Dieter Gutenkunst, Gerd Schindler, Gerhard Schitt, Anny Spinner, Heike Benz, Alfred Baudendistel, Josef Braun, Klaus Brodbeck, Berthold Eckstein, Stefan Gutenkunst, Josef Müller und Werner Stortz.

In der Diskussion ging es unter anderem um den Schwalbenturm. Die Versammlung beschloss einstimmig, ein akustisches Tauben-Lockgerät zur Verbesserung der Besetzung des Turms zu beschaffen.

Erfreuliches gab es von der renaturierten Rench bei Erlach, dort hatten Mitglieder einen seltenen Zwergtaucher beobachtet.

Bürgermeisterin Stephanie Bartsch dankte dem Förderkreis für seinen engagierten Einsatz.