Zum 10-jährigen Leitstern-Jubiläum feiert die Energieeffizienz im Land einen weiteren Erfolg: Mehr Bewerbungen als je zuvor gingen 2024 für den Wettbewerb des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft "Leitstern Energieeffizienz" ein, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung verrät. "Fast alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg haben in diesem Jahr am Wettbewerb teilgenommen. Sie engagieren sich für mehr Energieeffizienz, machen Erfolge sichtbar und tragen somit dazu bei, dass sich innovative Ideen im Land verbreiten", zeigt sich Dr. Michael Münter, Amtschef und Ministerialdirektor im Ministerium, angetan vom Einsatz der Teilnehmenden.
Zehn Auszeichnungen
Die besten Stadt- und Landkreise wurden am Donnerstag in Stuttgart ausgezeichnet. In diesem Jahr gab es zehn Auszeichnungen: Den ersten Platz erreichte der Schwarzwald-Baar-Kreis, der sich in den letzten Jahren kontinuierlich an die Spitze hochgearbeitet hat. Platz zwei teilt sich der Ortenaukreis, der zum zweiten Mal teilnahm, mit dem Landkreis Göppingen, der schon mehrfach gewonnen hat. Den dritten Platz belegt der Landkreis Böblingen.
Der Schwarzwald-Baar-Kreis war 2022 im Leitstern auf Platz fünf und hat es dieses Jahr erstmals an die Spitze geschafft. Bereits beim letzten Wettbewerb überzeugte der Landkreis durch seinen Verbesserungsprozess, so das Ministerium: Der Kreis wurde als "Bester Aufsteiger" ausgezeichnet. Er baute sein politisches Engagement für Energieeffizienz weiter aus. Mit dem neuen klimapolitischen Leitbild strebt der Landkreis ebenfalls Klimaneutralität bis 2040 an. Besonders positiv ist die intensive Zusammenarbeit der Energieagenturen in den Kreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar-Kreis hervorzuheben.
Sonderpreis für den Schwarzwald-Baar-Kreis
Den Spitzenplatz erreicht der Schwarzwald-Baar-Kreis insbesondere dank seiner hervorragenden messbaren Erfolge bei der Energieeffizienz. Dies ist in erster Linie auf effiziente Liegenschaften sowie besonders aktive Unternehmen zurückzuführen. So nehmen im Kreis bereits sehr viele Unternehmen Energieeffizienzberatungsprogramme wahr. Für diese Erfolge bekam der Kreis den Sonderpreis "Bester Kreis bei den messbaren Erfolgen".
Der Wärme- und Strombedarf der Liegenschaften ist im Vergleich sehr niedrig. Den Schwarzwald-Baar-Kreis beim nächsten Leitstern wieder einzuholen, ist nicht einfach: Aufgrund der großen Beratungsaktivitäten im Kreis ist davon auszugehen, dass dies in entsprechende Effizienzmaßnahmen münden dürfte, wodurch der Kreis sich bei den messbaren Erfolgen sicher noch weiter verbessern kann
Ortenaukreis um zwölf Plätze verbessert
Der Ortenaukreis hat es in diesem Jahr erstmals unter die besten Drei geschafft. Beim vorherigen Wettbewerb erreichte der Landkreis nur Platz 14. Einen deutlichen Sprung nach vorne macht der Kreis bei der Bewertung des politischen Engagements. Dies liege am neuen integrierten Klimaschutzkonzept und den damit verabschiedeten Zielsetzungen: Der Ortenaukreis orientiert sich vollständig an den Zielsetzungen des Landes Baden-Württemberg.
Bei den messbaren Erfolgen verbessert sich der Kreis erneut und erreicht nach Platz sieben nun den vierten Rang. Dies ist unter anderem auf besonders effiziente Liegenschaften zurückzuführen. Auch bei der Inanspruchnahme von Effizienzförderprogrammen durch Bürger sowie Unternehmen zeigen sich Erfolge, so das Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.
Weitere Infos zum Kreis und zu den weiteren Gewinnern gibt es unter www.leitstern-energieeffizienz-bw.de.
Info
Teilnehmeranzahl in Rekordhöhe
Insgesamt bewarben sich 41 von 44 Stadt- und Landkreisen – ein Rekord seit Beginn des Wettbewerbs 2014. Neben Stadt- und Landkreisen, die den Kriterienkatalog des "Leitsterns" gut erfüllen, werden besondere Maßnahmen prämiert, die als Vorbild wichtige Impulse für ganz Baden-Württemberg setzen. Im Kriterienkatalog werden unter anderem Energie- und Klimaschutzkonzepte, Einsparziele und deren Monitoring oder Energie-Sparmaßnahmen abgefragt. Auch die bereits messbaren Erfolge bei der Energieeffizienz werden, unter anderem durch das Auswerten in Anspruch genommener Fördergelder, analysiert. So stehen etwa der Energieverbrauch der kreiseigenen Liegenschaften, die Aktivitäten von Unternehmen und Haushalten oder auch dem Verkehrsbereich im Fokus.