Der Gemeinderat stimmte Mitte Februar einmütig dafür, mit der Feuerwehr Hohberg am Bekleidungspools bei der Feuerwehr Offenburg teilzunehmen. Sollten noch kleinere Änderungen oder Ergänzungen vor Abschluss der vertraglichen Vereinbarungerforderlich werden, wird die Verwaltung ermächtigt, diese ohne nochmalige Befassungdes Gemeinderates vorzunehmen. Der Beitritt soll zum 1. Juli erfolgen.
Die beiden Kommandanten der Hohberger Wehr, René Göppert und Thomas Kalt, waren in der Sitzung dabei, Göppert erläuterte die Hintergründe des Projekts.
Beschaffung einfacher
Die Stadt Offenburg habe sich bereit erklärt, einen gemeinsamen Bekleidungspool mit den Feuerwehren der umliegenden Gemeinden (Hohberg, Durbach, Schutterwald, Ortenberg) einzurichten.
Die Idee eines „zentralen“ Bekleidungspools für die Feuerwehren ziele darauf ab, die Beschaffung und Verwaltung von Feuerwehrschutzkleidung zu vereinfachen und zu optimieren.
Durch die zentrale Bereitstellung und Verteilung der Vollausstattung könnten Kosten eingespart, die Effizienz gesteigert und die Abwicklung der Kleiderpflege für die Feuerwehr-Einsatzkräfte verbessert werden. Außerdem sei das Erscheinungsbild einheitlicher. In Hohberg betrifft das 100 Aktive. Durch die zentrale Beschaffung und Verwaltung der Bekleidung können Kosten eingespart werden, etwa durch Einkaufsrabatte.
Zur richtigen Zeit
Die richtige Ausrüstung zur richtigen Zeit erhöhe die Einsatzbereitschaft und den Komfort der Feuerwehr-Einsatzkräfte. Moderne Feuerwehrschutzkleidung trage in hohem Maße zur Sicherheit der Einsatzkräfte insbesondere im Brandeinsatz bei. Um diese Schutzwirkung sicher gewährleisten zu können, gelte es insbesondere bei der Pflege der Kleidung die Vorgaben einzuhalten.
Die beinhalte, dass jedes Kleidungsstück nach einer bestimmten Anzahl der Waschzyklen auszusondern sei. Ein Satz Schutzausrüstung (PSA) umfasst: Einsatzjacke, Einsatzhose, Einsatzhandschuhe. Die Nutzungsdauer der Einsatzkleidung beträgt zehn Jahre. Der Vertrag laufe bis 2030. Kosten je Satz Einsatzkleidung (PSA): 150 Euro/Jahr, hinzu kommen Reinigungskosten pro Einsatzjacke und Einsatzhose von je rund 32 Euro und pro Handschuhe 6 Euro. Die jährlichen Kosten addieren sich auf 17.250 Euro. Für den Hausmeister sind 9000 Euro im Jahr zu zahlen, an Fahrtkosten entfallen 720 Euro.
Als Verwaltungsgemeinkostenzuschlag kommen 15 Prozent auf Poolmiete sowie Reinigung hinzu. Offen sei noch, wie hoch die Ausrüstungsgegenstände vergütet werden, die Hohberg in den Pool einbringt. Geschätzt wird das auf 500 Euro. Ein Hausmeister/Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr bringt und holt die zu reinigende/gereinigte Kleidung ab, die Feuerwehr rechnet mit etwa 30 Fahrten im Jahr.
Hauptamtsleiter Dirk Sauer listete in einer Gegenüberstellung die jährlich Kosten von 172,50 Euro im Bekleidungspool und 176,28 Euro bei Neuanschaffung auf.
Bürgermeister Andreas Heck erinnerte daran, dass sich Hohberg bereits am Schlauchpool und Atemschutzpool beteilige. „Das wird also fortgesetzt.“
Katharina Blasius sprach sich für eine Entlastung der Feuerwehrleute im Ehrenamt aus. Der Bekleidungspool trage auch zur Rechtssicherheit bei.