1928 gegründet, fungieren die Freistetter Landfrauen damals wie heute als Sprachrohr und Anlaufstelle für Frauen und Familien im ländlichen Raum.
„Auf eure Initiative wurden für die Frauen Kurse angeboten und nach dem Krieg eine Büchsenmaschine angeschafft und es entstand die Gemeinschaftsgefrieranlage“, lobte der stellvertretende Rheinauer Bürgermeister Reinhold Schmidt bei der Hauptversammlung das Engagement der Freistetter Landfrauen: "Heute sind die wenigsten noch richtige Landfrauen, aber ihr habt immer noch das gleiche Ziel und ihr seid nach wie vor sehr aktiv im Freistetter Vereinsleben und das von euch initiierte Café im Museum ist inzwischen eine fest etablierte Institution.“
Vielseitiges Programm
Und die vorgetragenen Berichte untermauerten dies. Den Mitgliedern wurde im vergangenen Jahr wieder ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm mit 20 Aktionen geboten, wie der Tätigkeitsbericht von Schriftführerin Lisa Vogt zeigte.
Jung wie alt wurden beglückt: Angefangen bei den Kreativ-, Strick- und Babbelabenden und Ausflügen in die nähere und fernere Umgebung, über die bildungsintensiven Fachvorträge und gut organisierte Feste, den Cafézeiten im Museum und Basare. Mit der Vesperboxaktion für die Erstklässler zeigte der Verein auch bei den Kindern Präsenz.
Auch die Kasse von Manuela Müll spiegelte den Erfolg des Jahres in Zahlen wider. „Die Einnahmen vom Café haben wir eins zu eins an den Hospizverein Offenburg, den DRK-Ortsverband Freistett und die Kitzrettung Ortenau gespendet.“
Noch steht der Verein gut da. Er zählt derzeit rund 80 Mitglieder. Luise Raether aus dem Vorstandsteam freute sich, einige Mitglieder für ihre langjährige Treue zu ehren: für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Rita Zink, Elfi Vogt, Gabriele Krauß und Andrea Hartmann ausgezeichnet. Seit 30 Jahren ist Katharina Zimmer und seit 45 Jahren sind Martha Hetz und Hildegard Siehl Landfrauen. Bereits seit 65 Jahren hält Karin Uibel dem Verein die Treue und die 100-jährige Helene Hauß ist schon seit 75 Jahren im Verein.
Kochkurs für Männer
„2028 feiern die Landfrauen ihr 100-jähriges Bestehen“, betonte Elfi Vogt vom Vorstandsteam und bedauerte, „es wäre schade, wenn es dann nicht mehr weitergeht, wir brauchen wieder mehr junge Frauen im Verein. Aber wir blicken optimistisch nach vorn, für den ländlichen Raum und für uns Frauen.“ Und so wurde auch für das kommende Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Erstmals gibt es auch einen Männerkochkurs „Sommer trifft Küche“ im Juli.
Zum Abschluss des Abends unterhielt Werner Dalgauer mit Bildern aus dem früheren Freistett den lustigen Frauenkreis.