Der 340 Mitglieder starke Verein für Rasensport (VfR) Rheinbischofsheim blickte bei seiner Hauptversammlung im Sporthaus auf das vergangene Jahr zurück. „Es war ein sportlich eher schwieriges Jahr“, bilanzierte Hannes Eckert, Vorstand Sport.

„Team eins der seit 2020 bestehenden Spielgemeinschaft mit dem Sportverein Freistett hat zwar letztes Jahr knapp den Klassenerhalt in der Bezirksliga A geschafft, doch auch dieses Jahr befinden wir uns in akuter Abstiegsgefahr." Mit Team zwei wechselte der Club von der Kreisliga B Staffel 1 in die Staffel, wo man sich konkurrenzfähig zeigt. Und auch für Team drei in der Kreisliga C laufe es dieses Jahr besser als in der vorherigen Saison.

Mehr eigene Kräfte

"Ziel ist es, wieder mit einem größeren Anteil selbstausgebildeter Spieler den Spielbetrieb zu bestreiten“, sagte Eckert. Denn in der Jugend gab es positive Entwicklungen.

Während man die Bambini noch selbst trainiert, hat man bei der F-Jugend eine Spielgemeinschaft mit Diersheim und Linx, während die E- und D-Junioren als Jugendförderverein Rheinau am Spielbetrieb teilnehmen. Man will aber künftig verstärkt mit Freistett zusammenarbeiten.

„Die B- und A-Jugend ist auf einem guten Weg, die Meisterschaft einzufahren“, freute sich Eckert, „21 Spieler kommen dabei aus Freistett und Rheinbischofsheim“. Außerdem hat man mit Jan-Niklas Körber und Leano Schank zwei aktive Schiedsrichter gemeldet.

Altherren-Vertreter Hans-Jürgen Kroll will, nachdem trotz 32 Mitgliedern um die 65 Jahre viele Turniere wegen Spielermangels abgesagt werden mussten, verstärkt auf „Walking Football“ setzen: „Laufen und Rennen ist da verboten und der Ball darf nur flach gespielt werden, so reduziert sich das Verletzungsrisiko. Da kann jeder mitspielen.“

Michael Hemler, Vorstand Verwaltung, berichtete von den geselligen Aktivitäten. Auf das Sportfest wurde 2024 zugunsten der 750-Jahr-Feierlichkeiten in Rheinbischofsheim verzichtet, aber man beteiligte sich am Jahrmarkt und an der Fasnacht, organisierte wieder den Fahrradtreff am 1. Mai und einen Sportlerhock.

Das waren finanziell wichtige Ereignisse, wie Dieter Erk, Vorstand Finanzen, durchblicken ließ. „Trotz einiger Investitionen wie die Sanierung der Umkleide, eine neue Brunnenpumpe und hohe Fixkosten schreiben wir schwarze Zahlen“, so Erk, „wir meistern das insbesondere durch unsere Photovoltaikanlage, durch Spenden und das enorme ehrenamtliche Engagement.“

Alle drei Vorstände bemerkten jedoch hier eine prekäre Entwicklung. „Es fällt immer schwerer, die notwendigen Helfer zu generieren“, bedauert Hemler, „für 20 Helfer am Maifest mussten wir bei 60 Mitgliedern betteln und bitten, freiwillig meldet sich keiner". Aber wenn keiner mehr hinter der Theke stehen will, werde bald auch keiner mehr vor der Theke stehen können. "Ich habe echte Zweifel, ob wir in Zukunft noch alle liebgewonnenen Veranstaltungen stemmen können.“

Ortsvorsteher Klaus Berger war voll des Lobes ob des ehrenamtlichen Engagements des Vereins.

Der VfR ehrte für 50 Jahre Vereinstreue Dieter Weik, Klaus Dusch, Heiner Saier, Bernd Görig und Rolf Aßmus.