Mit drei Themen zum Stadtwald befasste sich der Renchener Gemeinderat: dem forstlichen Betriebsvollzug 2023, dem Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2025 und der Festlegung der Eigentümerziele im Rahmen des Forsteinrichtungswerks 2026 bis 2035.
Zum Vollzug des Verwaltungshaushalts 2023 führte Revierleiter Clemens Rottler aus, dass bei Einnahmen von rund 220.000 Euro und Ausgaben von 261.660 Euro ein defizitäres Betriebsergebnis von über 32.500 Euro zu verzeichnen war. Hier machten sich die Auswirkungen des Trockenjahres beim deutlich höheren Aufwand für die Aufarbeitung der Holzernte und den damit verbundenen Kosten bemerkbar. Der Betriebsplan für 2025 war erstmals im Interesse einer besseren Transparenz in Produktbereiche gegliedert.
So waren für die Bereiche Ökologie/Naturschutz mit 22.900 Euro und Sozialfunktion mit 27.867 Euro negative Betriebsergebnisse zu verzeichnen. Dank des Produktbereichs Holzproduktion mit einem Überschuss von 61.667 Euro wird insgesamt ein positives Betriebsergebnis von 10.900 Euro erwartet. Werner Bär (Renchen) machte in seiner Stellungnahme deutlich, dass die Holzproduktion entscheidend dafür verantwortlich ist, dass ökologische Ziele und die Erholungsfunktion des Waldes finanziert werden können. "Wir wissen unseren Wald in guten Händen", betonte er. Der Gemeinderat stimmte beiden Plänen einstimmig zu.
Die Eigentümerziele im Rahmen des Forsteinrichtungswerks 2026 bis 2035 wurden von der Stadt und dem Amt für Waldwirtschaft überarbeitet und neu abgestimmt, erläuterte Yvonne Bierer, die Leiterin des Forstbezirks Oberkirch. „Es handelt sich um hochmoderne Zielsetzungen“, betonte sie. Dabei stünden ökonomisch unter anderem die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung, die Produktion von wertvollem Holz und die natürliche Waldverjüngung im Vordergrund.
Ökologisch wichtig seien vor allem die PEFC-Zertifizierung und klimaresistente Bestände, die für den Wasserrückhalt im Wald ebenso wichtig sind wie der Hochwasserschutz.
Bei den sozialen Zielen geht es um die Verkehrssicherung von Waldwegen und Informationsveranstaltungen zur Waldpädagogik.