Noch wartet eine ganze Menge Arbeit, aber es gibt bereits gute Konzepte und ein hervorragendes Zusammenspiel zwischen den Hauseigentümern, die namentlich nicht genannt werden wollen, "Dorfbeck" Karl-Heinz Wöhrle und der Stadt.

Wöhrle wird im Jahr seines 30-jährigen Bestehens der Hornberger Filiale zum Ende Oktober in die Hauptstraße 93 umziehen, wo ehemals die Bäckerei Jetter beheimatet war. Der jetzige Standort soll bekanntlich in ferner Zukunft einmal dem Schrägaufzug weichen. Das Gebäude, das der Stadt Hornberg gehört, ist stark sanierungsbedürftig, bleibt aber zunächst bestehen. Zu früheren Zeiten gab es in der künftigen Dorfbeck-Filiale neben der Bäckerei Jetter schon eine Apotheke und einen Gemüseladen.

Umzug von Anfang an unterstützt

"Der Dorfbeck gehört zu Hornberg wie die Gutach", sagte Bürgermeister Marc Winzer beim Pressetermin am Dienstag und zeigte sich "super froh über das schöne Ereignis". Auch der Gemeinderat habe den Umzug von Anfang an unterstützt. Nun stehen noch die Umbauarbeiten an. Das Gebäude liegt im Sanierungsgebiet Stadtmitte 2/Werderstraße und so werden auch Zuschüsse fließen.

Karl-Heinz Wöhrle erläuterte, wie die Fensterfront komplett erneuert und als Sitzgelegenheit dienen soll, und dass ein barrierefreier Zugang geschaffen werde. Im Innenraum werde mit weiteren Sitzplätzen noch mehr Platz "für seinen Stammtisch" geschaffen, also für die treuen Runden an regelmäßigen Besuchern und anderen Gästen. Es werde eine Backecke geben – was sich aber gar nicht ändern werde, sei sein "super Verkaufspersonal", so der Dorfbeck. Er sei über seine Verkäuferinnen mit dem besten Draht zu den Hornberger Kunden "mehr als froh".

Sohn steht als Nachfolger bereit

Immer mal wieder spukte ein anderer Standort in seinem Kopf herum, berichtete Wöhrle, und wurde wieder verworfen. Nachdem der Kontakt zu den jetzigen Eigentümern zustande gekommen sei, habe da noch jemand den Ausschlag für den großen Schritt samt Umbau gegeben: Sohn Dominik, ein erfolgreicher Jungbäcker. Dieser stehe als Nachfolger vollumfänglich hinter den Plänen seiner Eltern, was die Entscheidung viel leichter gemacht habe.

Denn wie so viele plagen die Bäcker Nachwuchssorgen. Daher sei es für die Familie klar gewesen, dass ein Standortwechsel passen müsse, langlebig und mit einem gewissen Pep sein sollte. Und hier passe es, was auch die Eigentümer beim Pressegespräch bestätigten. Sie hätten zwar noch andere Anfragen gehabt, doch die Ansiedlung eines hiesigen Bäckers schien für sie die sinnvollste Variante zu sein. Denn auch sie wollen wie der Dorfbeck und Bürgermeister Marc Winzer etwas zur Belebung des Hornberger Städtle beitragen. Der künftige Innenraum und die Parkplätze laden zum Verweilen ein, so der übereinstimmende Tenor.

Synergieeffekte

Marc Winzer hofft zudem auf Synergieeffekte: Eine Stadt brauche einen Bäcker und einen Metzger und gerade auch an Letzterem werde weiter gearbeitet, um solch ein Angebot für die Bürger wieder zu ermöglichen.