„Die Berichte der einzelnen Abteilungen zeigen: Die Historische Bürgerwehr hat für unseren Ort eine exorbitante Außenwirkung“, dankte Bürgermeister Richard Weith im Namen der Gemeinde dem Verein in der Hauptversammlung am vergangenen Samstag im Gasthaus „Hubertus“.
Von den 315 Vereinsmitgliedern ist gut die Hälfte aktiv, teils in mehreren Abteilungen gleichzeitig: 63 Gewehrträger gibt es und 25 Frauen und Männer im Spielmannszug. 39 Beinpaare zählt die Trachtentanzgruppe, der Kindervolkstanzgruppe gehören 30 Jungen und Mädchen im Alter von vier bis 16 Jahren an.
Zu den Highlights in dem mit vielen Orts- und auch vereinsinternen Terminen gefüllten Geschäftsjahr 2024 zählte das Landestreffen in Bretten, das Kreistrachtenfest in Breisgau (Hochschwarzwald) sowie das Winzerfest in Auggen.
„Seit längerer Zeit wird die Meinung vertreten, dass der erste und zweite Vorsitzende nicht zwangsläufig auch Kommandant und stellvertretender Kommandant der Wehr sein müssen oder sollen“, führte der Vorsitzende Klaus Laifer aus, „eine Trennung der Posten Vorsitzender und Kommandant ist gewünscht.“ Dies insbesondere auch deswegen, weil künftige Nachfolger nicht beide Ämter ausüben möchten. Ebenso sei es dann künftig möglich, dass eine Frau den Posten an der Vereinsspitze ausfüllt. „Auch könnte jemand aus der Trachtentanzgruppe oder dem Spielmannszug diese Positionen übernehmen“, erklärte Laifer. Die Satzung wurde daher geändert und grundlegend den neuen Gegebenheiten angepasst. Neu enthalten ist zudem ein Schutzkonzept zur Prävention von sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern. Die Versammlung nahm die umfangreichen Satzungsänderungen einstimmig an.
Ebenfalls einstimmig erfolgte die Entlastung von Kassierern und Gesamtvorstand, „der Jahr für Jahr viel Freizeit für unseren Verein opfert und immer für einiges den Kopf hinhalten muss“, wie es die Kassenprüfer formulierten. Lebhaft diskutiert hingegen wurde der Vorschlag des Verwaltungsrats zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Diese waren seit rund 20 Jahren nicht mehr angepasst worden. Die Kosten indes sind massiv gestiegen, beispielsweise für Uniformteile, so dass der Kassenstand trotz guter Kilwi-Einnahmen sinkt. Die Versammlung einigte sich darauf, wie bisher keine Beiträge für Kinder und Jugendliche zu erheben, alle anderen Beitragsanpassungen befürwortete sie mit großer Mehrheit.
Teil-Neuwahlen
Albert Nitsche stellte seinen langjährig ausgefüllten Posten als stellvertretender Vorsitzender sowie Hauptmann zur Verfügung und übergab an Markus Birk. Die Teilneuwahlen ergaben überdies folgende Personalien: Leutnant: Marco Lang, Kompanie-Feldwebel: Johannes Schmieder, Fahnenoffizier: Siegfried Boschert (Ehrentambourmajor), Vertreter der Trachtentanzgruppe: Fridolin Laifer, Vertreterin der Kindervolkstanzgruppe: Tina Barth.
In ihren Ämtern bestätigt wurden Schriftführerin Stefanie Armbruster, die Kassiererinnen Linda Schießl und Anja Kornmayer, Fähnrich Hubert Lehmann sowie Tambourmajor Rudolf Maier mit Stellvertreter Martin Brosemer. Vertreter sind nach wie vor Michael Pfundstein für den Spielmannszug sowie Sören Liebke für die Mannschaft. Als Vertreter der passiven Mitglieder agiert künftig neben Willi Hug auch Bürgermeister Weith. Die Kasse prüfen in den nächsten drei Jahren Wilfried Furtwengler und Sarah Kälble.