Sie wollen Missverständnisse klären und die Öffentlichkeit transparent über die Fortschritte und Vorteile des Windparks Hummelsebene informieren: Damit begründen Oberkirchs OB Gregor Bühler, Durbachs Bürgermeister Andreas König, Stadtwerke-Chef Erik Füssgen und Lukas Schuwald (Ökostromgruppe Freiburg) ihre gemeinsame Pressemitteilung. Sie geht auf mehrere Punkte ein:
Nachrangdarlehen von der Finanzaufsicht genehmigt
Nachrangdarlehen seien eine bewährte und weit verbreitete Methode, um Bürgerbeteiligung an nachhaltigen Projekten zu ermöglichen. "Sie werden häufig bei Energieprojekten wie Windkraft- oder Solaranlagen eingesetzt, um Kleinanlegern attraktive Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten." Beispiel: die Renchtal Bürgerenergie mit einem Beteiligungsvolumen von 2,5 Millionen Euro. "Alternative Finanzierungswege, wie direkte Beteiligungen oder Fondsstrukturen, erfordern oft hohe Einstiegsbeträge oder aufwändige Verwaltungsprozesse, die für Kleinanleger weniger zugänglich sind." Die Anlageform lasse man von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vorab prüfen und genehmigen. "Etwaige Risiken, wie sie es bei jeder Art von Geldanlage gibt, werden klar und unmissverständlich auf der Seite der Bürgerbeteiligung und in den Anlegerunterlagen dargestellt."
Erfolgsgutachten berücksichtigen Zeiten der Abschaltung
"Für den Windpark bestehen, wie für jede betriebliche Anlage in Deutschland, verschiedene Auflagen." Dazu gehören regulatorische Maßgaben zum Schattenwurf, Schall und Fledermausschutz, "um erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Mensch auszuschließen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen des Windparks basieren auf realistischen Annahmen, die solche Faktoren in den Ertragsgutachten vollständig berücksichtigen."
Bürgerforen und Blog sollen Transparenz herstellen
"Seit Beginn des Projekts legen wir großen Wert auf Transparenz und Dialog." Neben je zwei öffentlichen Informationsveranstaltungen in Durbach und Oberkirch, der öffentlichen Präsentationen in den Gemeinderäten aller beteiligten Kommunen erfolgen regelmäßige Sachstandsberichte an die Kommunen sowie umfassende Informationen zu allen Aspekten des Windparks Hummelsebene im Blog der Stadtwerke. "In diesen haben wir auch die IG Oberkirch Durbach eingeladen, ihre Standpunkte darzustellen."
Windpark steht "in Einklang mit rechtlichen Anforderungen"
Genehmigungsverfahren und rechtliche Sicherheit: Schon für den Genehmigungsantrag seien umfangreiche Gutachten zu Themen wie Schall, Schattenwurf, Artenschutz, Landschaftsbild und Wasserschutz erstellt worden, um höchste Standards einzuhalten. Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung wurde am 28.03.2024 durch das Landratsamt Ortenau erteilt und beinhalte auch die Waldumwandlung. Es sei absolut üblich und entspreche den gesetzlichen Abläufen, dass Teilgenehmigungen wie die Zuwegung oder der Nachtbetrieb erst im weiteren Projektverlauf eingeholt würden.
"Wir betonen, dass alle Genehmigungen nach den gesetzlichen Vorgaben eingeholt werden und das Projekt im Einklang mit den rechtlichen Anforderungen steht", teilen Bühler, König, Füssgen und Schuwald mit. Außerdem würden die Genehmigungsgrundlagen durch die Behörden in und nach der Umsetzung laufend überprüft. "Der laufende Rechtsweg wird respektiert und begleitet und wir garantieren, dass das Projekt auf dieser soliden Basis weiter voranschreiten wird."
Durch den Windpark entsteht Wertschöpfung
Der Windpark Hummelsebene bringe nicht nur saubere Energie in die Region, sondern leistet auch einen erheblichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Pachteinnahmen, Gewerbesteuern und die Beauftragung lokaler Unternehmen stärken die Wirtschaft vor Ort.
Sachlicher Austausch über den Windpark ist das Ziel
"Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass ein sachlicher Austausch mit allen Beteiligten, einschließlich der Kritiker, für uns von großer Bedeutung ist. Gleichzeitig erkennen wir an, dass es und Bürger gibt, die die Windkraft grundsätzlich ablehnen und für unsere Argumente nicht offen sind. Es ist nicht unser Ziel, diese Menschen zu überzeugen", heißt es in der Pressemitteilung. "Wir, die Unterzeichner, sind jedoch von der Möglichkeit, durch den Windpark Hummelsebene, CO₂-freien Strom für ca. 15.000 Haushalte in der Region zu produzieren, fest überzeugt. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur regionalen Versorgungssicherheit."