Baustelle schafft Platz

Die Notwendigkeit von mehr Parkplätzen rund um den Bahnhof, gerade im östlichen Bereich, wurde im Gemeinderat diskutiert. Die Verwaltung brachte das Thema ein, weil immer wieder einmal entsprechende Rückmeldungen aus der Bevölkerung an die Verwaltung gerichtet würden, wie Bürgermeister Jonas Breig darstellte. Im Zuge der SWEG-Bauarbeiten am Gleis 7 und der Erhöhung des zugehörigen Bahnsteigs wurden Gespräche zum möglichen Anlegen von Parkplätzen entlang der Zeller Straße im Bereich der bisherigen Baustellen-Fläche geführt. Einigkeit herrschte beim Austausch, dass durch und auf Kosten der Gemeinde öffentliche Parkplätze hergestellt und asphaltiert werden könnten. Bei einer Flächenlänge von rund 50 Metern könnten bis zu 16 Stellplätze entstehen. Dazu müsste allerdings, wie erläutert wurde, der Gehweg abgesenkt und zwecks optischer Abgrenzung mit einem farbigen Pflasterbelag versehen werden.

Zur neu errichteten Zaunanlage der SWEG hin soll ein Grünstreifen angelegt werden. Gespräche wurden laut Verwaltung zudem mit dem Büro Zink geführt, denn Teil der Planungen ist ebenso die mögliche Verlängerung der vorhandenen Busbucht für den künftigen barrierefreien Umbau der Haltestelle. Kosten von 30.000 Euro würden mit der Maßnahme einhergehen, die außerplanmäßig zu finanzieren seien.

"Lockt Autos an"

Georg Fletschinger (FWB) begrüßte den Ansatz grundsätzlich, hatte aber Bedenken, weil das Absenken des Bordsteins einen Verlust an Schutzfunktion bedeute. Elterntaxis, die Kinder zum Zug bringen oder abholten, könnten so auf dem Gehweg halten. Zudem äußerte Fletschinger Bedenken, „weil man mit Parkplätzen Autos anlockt“. Er regte an, erst die Erkenntnisse aus dem laufenden Verkehrskonzept abzuwarten, davon ausgehend dann zu handeln. Philipp Smithson (FWB) hatte wirtschaftliche Bedenken gegen die Umsetzung, Frank Becherer (FWB) hegte Zweifel, „Projekte auf einer Pachtfläche umzusetzen. Was ist, wenn diese später zurück verlangt wird?“ Klaus Beck (CDU) kritisierte: „Es ist traurig, dass wir kommunales Geld für eine Maßnahme der Bahn ausgeben sollen.“ Er sprach sich dafür aus, die Maßnahme zurückzustellen, bis die Planung der Bushaltestelle vorgenommen sei. Verschieben wollte Sigrid Armbruster (CDU) die Maßnahme ungern, da sie „eine einmalige Chance“ bedeute. Zumindest vier bis fünf Stellplätze umzusetzen, erachte sie als sinnvoll, so Armbruster. Raimund Fritsch (SPD) konnte sich ebenfalls eine Rückstellung vorstellen, sprach sich indes für die Gestaltung als Kurzzeit-Parklätze aus.

Fletschinger brachte den weitestgehenden Antrag auf Rückstellung der Maßnahme ein – nämlich, bis die Planung der Bushaltestelle vorliege und auch die Erkenntnisse aus dem Verkehrskonzept. Dem schloss sich der Gemeinderat mehrheitlich an.